27.09.2018

Leserbriefe aus der Zeitung

Themen: «Russische Spione in der Schweiz» und «Gute Aussicht auf Rhesi»

Steht eine Nato-Aktion bevor?«Russische Spione in der Schweiz»  In allen Medien wird über russische Spione in der Schweiz und in Westeuropa berichtet. In Holland sollen zwei Verdächtige, die eine Hochsicherheitsanlage in Spiez ausspionieren wollten, angehalten und ausgewiesen worden sein. Zwei andere Verdächtige sollen sich in Genf aufgehalten haben. Norwegen hat einen Russen am Flughafen festgenommen, der ein internationales Seminar besucht haben soll... Ist es neuerdings Russen verboten, sich irgendwo ausser in Russland aufzuhalten? Ist man verdächtig, sobald der Name Russland fällt? Ganz arg ist diese Russlandhetze in einigen deutschen Medien. Auch die, meines Erachtens absolut ungerechtfertigten Sanktionen, die immer wieder verschärft und verlängert werden, sprechen eine deutliche Sprache. Die Russen werden uns sicher nicht gefährlich, wenn man sie nicht dauernd provoziert und bedroht. Meine Befürchtungen gehen in eine ganz andere Richtung: Kann es sein, dass diese Russlandhetze uns subtil an eine geplante Aktion der Nato gegen das böse, böse Russland heranführen soll? Warum wird in den baltischen Staaten derart aufgerüstet? Steht die Eingliederung der Ukraine in die Nato bevor? Das wäre ein Affront gegenüber Russland, das sich nach dem Zerfall der Sowjetunion zurückgezogen hat, derweil sich die Nato weiter ausbreitet und Russland mit ihrer aggressiven Erweiterungspolitik bedroht. Seid vorsichtig, Europäer: Auch ein neuer Konflikt gegen Russland würde wieder auf europäischem Boden ausgetragen.Konrad Schläpfer,BerneckBevölkerung wird Rhesi ausbaden«Gute Aussicht auf Rhesi»Nach sieben Jahren Planung liegt nun das Generelle Projekt für Rhesi vor; es wurde letzten Donnerstag in Widnau der breiten Bevölkerung vorgestellt. Ich als Landwirt und Gegner dieses Projektes war nicht anwesend, weil auch bei diesem Projekt die Landwirtschaft links liegen gelassen wurde; den Bauern bleibt nach wie vor das Nachsehen. 250 Hektaren bestes Kulturland werden dem unsicheren Rheinumbau geopfert. Indem der Rhein verbreitert wird, fliesst das Wasser gemächlicher dem See entgegen, im Sommer bei Temperaturen wie 2018 wird es sich infolge grösserer Oberfläche und kleinerer Fliessgeschwindigkeit noch mehr erwärmen. Dieser Sommer hat gezeigt, dass die Fische im See in den Untersee gewandert sind, weil die Wassertemperatur dort angenehmer war. Da der Rhein die grösste Klimaanlage für den Bodensee ist, wird sich der See noch mehr erwärmen, wenn sich die Wassertemperatur im Rhein erhöht. Die Fische sind dadurch bedroht und werden weder im Obersee noch im Rhein leben können. Selbst für das Klima im Rheintal ist der Rhein wichtig; in der Wiese im Vorland konnte man an den heissesten Tagen barfuss wandern, was auf einer Kies- oder Sandbank nicht mehr möglich war. Alle reden von Klimaerwärmung, nur Politiker und Ingenieure tun nichts dagegen. Hier im Rheintal wird nicht zum Schutz vor Hochwasser umgebaut, hier wird mit der grossen Kelle Ökologie betrieben und Geld im wahrsten Sinne in den Rhein geworfen. In Basel wurde vor zwei Jahren der neue Elsässerweg eröffnet. Um Industrie und Wohnflächen vor Hochwasser zu schützen, wurden dort senkrechte Mauern aus Beton erstellt. Leider wird die Rheintaler Bevölkerung nicht ernst genommen, denn Vorarlbergs Regierungschef Wallner sagt, was die anderen im Rhesi-Team denken, nämlich dass die meisten Leute, trotz aufwendiger Informationsanstrengungen und vieler Medienberichte, das Projekt noch immer nicht richtig begreifen könnten. Also wird die Rheintaler Bevölkerung für dumm angeschaut. Leider wird sich erst in zirka 30 Jahren herausstellen, wer dumm war. Aber dann werden die Planer nicht mehr im Amt sein, und niemand kann mehr zur Rechenschaft gezogen werden – aber die Bevölkerung wird das Ganze ausbaden müssen.Peter Kuster, Kantonsrat SVPTratthofstrasse, Diepoldsau

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