14.11.2018

Leserbriefe aus der Zeitung

Themen: Fusion und Achtung Überwachung

FusionNachdem ich («z’Marpa» aufgewachsen) die Gemeindevereinigung von Marbach und Rebstein anfänglich aus teilweise ähnlichen Gründen wie die Gegner ablehnte, habe ich inzwischen die Meinung geändert. Das Zusammengehen ist eine Bereicherung, erweitert den Horizont und erschliesst neue Identifikationsmöglichkeiten. Da die Folgen jeder mutigen Entscheidung – ob «pro» oder «contra» – ein Stück weit unberechenbar, mithin in der «Blackbox» bleiben, wähle ich drei ganz persönliche Beispiele aus meiner umfangreichen Optionenliste:1. Als Primarschüler hätte ich leidenschaftlich gern für Marbach Fussball gespielt, umso mehr, als Rebstein damals gegen Mendrisio-Star den Aufstieg in die höhere Liga anstrebte. Das blieb mir in den Farben von Marbach leider verwehrt.2. Im evangelischen Kirchenchor vertrete ich den Tenor. Wegen zwei Austritten stand ich vor einiger Zeit auf verlorenem Posten allein. Seit Marbach und Rebstein gemeinsam singen, jubilieren wir wieder zu fünft.3. Falls ich am Lebensabend ins «Geserhus» ziehe, kommt zur altersbedingten Verwirrung ein Ortswechsel dazu. Eine Vereinigung erspart mir die Unsicherheit, wo ich hingehöre, mit welchem Dorf ich mein Zuhause verbinde, mich identifiziere.Aus Überzeugung stimme ich darum am 25. November für die Gemeindevereinigung Marbach und Rebstein Ja, zur gegengleichen Selbstbestimmungsinitiative sage ich konsequenterweise aber Nein.Peter Albertin, Oberfeldstrasse 19, MarbachAchtung: Überwachung«Abstimmung Überwachung von Versicherten»Stellen Sie sich vor, Sie wären schwer krank, ohne äussere Anzeichen, oder arbeitslos oder arbeitsunfähig, was nicht offen ersichtlich ist, und kosten der Versicherung viel Geld. Hohe Kosten bei Sozialversicherungen (Krankenkasse, Invalidenversicherung, Arbeitslosenversicherung…) sind ohnehin schnell verdächtig. In diesem Fall ist die Kompetenz für die Anordnung einer Überwachung bei den Direktionsmitgliedern der Versicherung. Wo Strafverfolgungsbehörden verschiedene Faktoren abwägen müssen, hätten nun Versicherungen dank weit gefassten Blanconormen einen grossen Handlungsspielraum. Wollen Sie so eine Überwachung? Der Fichenskandal der 1990er-Jahre lässt grüssen.Ingrid Bickel, Marktgasse 29, Altstätten

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