03.04.2019

Leserbriefe

Zwei Leserbriefe ( "Wie findet Rheineck seine Stadtpräsidentin oder seinen Stadtpräsidenten?" und "Kampfwahl um das Stadtpräsidium") thematisieren die Nachfolge von Hans Pfäffli als Stadtpräsident in Rheineck. Eine weitere Zuschrift unter dem Titel "Kein kantonales Schützenfest"betrifft die Schiessanlage in Reute, die für das Ausserrhodische Kantonalschützenfest im Juni trotz Bewilligung nicht zur Verfügung steht.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Nachfolge von Hans PfäffliBetreff: «Wie findet Rheineck seine Stadtpräsidentin oder seinen Stadtpräsidenten?»,  Grundsätzlich ist die Glaubens-/Religionszugehörigkeit Privatsache.Bei einer Kandidatur zum Amt als Stadtpräsidentin oder Stadtpräsidenten muss dies jedoch m. M. deklariert werden.Ist jemand, in welchen Glauben auch immer, durch Familienzugehörigkeit hineingeboren und/oder kam durch Kindstaufe zu diesem Glauben, ist dies nicht der Entscheid des Kindes. Dieser Mensch kann dem ursprünglichen Glauben sein Leben lang angehören und diesen Glauben praktizieren oder auch nicht.Wenn jedoch ein mündiger Mensch sich für eine weitere oder neue Glaubensausrichtung entscheidet, macht er dies aus persönlichen, ihm wichtigen Gründen und mit für ihn ausgereiften Argumenten, wissentlich, es sind Werte, die er vermehrt vertreten möchte.Bei der öffentlichen Vorstellung /Nomination von Urs Müller wurde nicht erwähnt, dass dieser der Glaubensgemeinschaft ICF St. Gallen, angehört, (einer neocharismatischen Freikirche) und dort die Funktion als Medienverantwortlicher ausübt, sowie für die Finanzen verantwortlich ist. (siehe Internet: https://www.icf-sg.ch/about-icf/#leitung), (sowie Artikel «St. Galler Tagblatt», Urs Peter Zwingli «wenn Jesus zum Ersatz wird», (Auszug aus Handelsregister, Kt. Zürich «ICF Cambodia Campus, Urs Müller von Thal in Thal, Mitglied des Vorstandes, Kollektivunterschrift zu zweien, Verein, Nesselackerstrasse 14, 8903 Birmensdorf», zuletzt aufgelistetes Datum 09.11.18)Internet ist sehr vielen Menschen vertraut und zugänglich, jedoch nicht allen Stimmbürgern. Wenn in der Presse ein Kandidat empfohlen wird (Auszug aus dem Artikel: Aufgrund drei durchgeführter Assessments wurde Urs Müller von den Parteien sowie der Vertretung des Unternehmerforums, der Ortsbürger und des Verkehrsvereins einstimmig als der geeignetste Kandidat und somit als Favorit ausgewählt) ist dies für sehr viele Wählende ein äusserst valabler Kandidat. Meiner Meinung nach müssen jedoch die oben aufgelisteten Fakten in Bezug auf Glaubenszugehörigkeit beim Favoriten der empfehlenden Gremien für das Amt als Stadtpräsidentin oder Stadtpräsidenten von Rheineck bei der Meinungsbildung zwingend einbezogen werden, auch wenn alle die übrigen Kriterien für diese Person sprechen. Ein wesentliches Kriterium ist für mich die Unabhängigkeit der Kandidaten.Am Samstag wurde im Hotel Hecht in Rheineck eine weitere Bewerberin, Angeika Margadant, vorgestellt.Zu diesem Anlass wurde ein Flyer mit weiteren Angaben über Urs Müller im Hotel Hecht, Rheineck aufgelegt. Darin ist unter Nebenberufliches: Vorstandsmitglied ICF St. Gallen / ICF Cambodia Campus, evangelische Kirche / Kinderhilfswerk.Zu diesen Fakten verweise ich auf den Artikel im «Tagblatt» vom 18.04.11 von Urs-­Peter Zwingli: «Wenn Jesus zur Ersatzdroge wird» – Einblicke in eine Freikirche.Heidi Kellenberger, Rheineck Kampfwahl um das StadtpräsidiumBekanntlich hat die Findungskommission aus den diversen Kandidaten für das Stadtpräsidium von Rheineck als geeignetsten Kandidaten Urs Müller auserkoren. Leider wurde der Kandi­dat der Bürgerschaft von Rhein­eck bereits vor Ablauf der Anmel­defrist als einziger Kandidat empfohlen und auch vorgestellt. Bis zum Ablauf der Anmeldefrist haben sich nun jedoch noch eine weitere Kandidatin und ein Kandidat um das Stadtpräsidium beworben. Damit sieht die Lage nun ganz anders aus. Für die Bürgerschaft finde ich es nicht mehr als angebracht, dass die Findungskommission oder wer auch immer, in nächster Zeit ein öffentliches Podiumsgespräch mit den drei Kandidaten organisiert. Als neutralen Moderator könnte ich mir z. B. den Chef­redaktor Gert Bruderer vom «Rheintaler» vorstellen. Damit kann sich dann jeder Bürger sein eigenes Bild über den fähigsten Kandidaten für das Stadtpräsidium von Rheineck machen.Marco Ramsauer hat sich der Wählerschaft am Samstag, 16. März, 14 Uhr, und letzten Samstag, 30. März, hat sich nun auch noch Angelika Margadant um 14 Uhr vorgestellt. Sicher sind beide Daten für die Bürgerschaft keine optimalen Termine für eine Vorstellung gewesen.Für die Podiumsdiskussion könnte ich mir gut vorstellen, dass es zweckmässiger wäre, einen gemeinsamen Termin abends unter der Woche zu wählen.Ernst Hösli, RheineckAnmerkung der Redaktion: Die Findungskommission hat zu ihrer Vorgehensweise aus­führlich Stellung genommen (siehe «Rheintaler» / «Rheintalische Volkszeitung» vom 26. März 2019). Kein kantonales SchützenfestWohl wegen den Gesamterneuerungswahlen und den darauffolgenden Kommentaren ging eine Meldung im Regionalsportteil der «Appenzeller Zeitung» vom 15. März fast unter. Die moderne Schiessanlage in Reute steht für das Ausserrhodische Kantonalschützenfest im Juni trotz Bewilligung nicht zur Verfügung und 800 Schützen müssen umquartiert werden. Im Vorfeld wurde die erstmalig verlangte 100-prozentige Kompensation der 80 bis 100 Schiessstunden von der Feldschützengesellschaft Reute (FSG) gerichtlich angefochten. Um das Kantonale in Reute nicht zu gefährden, zeigte sich die FSG schliesslich bereit, die bereits auf zwei statt drei Wochenenden reduzierte Schiesszeit von 64 Stunden voll zu kompensieren, womit die mit der erteilten Bewilligung verlangten Auflagen erfüllt waren. Auch einige Bewohner der drei unter der Schusslinie liegenden Liegenschaften zeigten sich in der mit dem Mediator anberaumten Schlussbesprechung kompromissbereit. Die Vertreter des Gemeinderats lehnten jedoch mit Hinweis auf die fehlende Rechtssicherheit ab und brachten somit die Durchführung des Kantonalschützenfestes in Reute eigenmächtig zu Fall, obwohl die Rechtslage seit den in Reute durchgeführten Kantonalschützenfesten 1994/2006 und dem Jubiläumsschiessen 2011 unverändert ist. Beim Abwägen der Nachteile für die an zwei Wochenenden gestörten Nachbarn und der Vorteile dieses alle 12 Jahre stattfindenden Grossanlasses und des Werbeeffekts für Reute sollte man meinen, dass der Gemeinderat samt Präsident zugunsten von Reute entscheiden müsste. Das hat er leider nicht, all den Vorteilen für die Dorfgemeinschaft zum Trotz. Schade, dass einem gut funktionierenden Verein nicht mehr Verständnis entgegengebracht wird und die Eigeninteressen jener, die das entschieden haben, Vorrang haben. Dieses Bedauern und Unverständnis wurde mehrmals auch in der Lesegesellschaft Schachen zum Ausdruck gebracht und vergeblich Mediation angeboten.Im Bericht in der «Appen­zeller Zeitung» vom 25. März betreffend das Referendum über die Umsetzung des EU-Waffenrechts äussert sich der Kantonalverbandspräsident der Ausserrhoder Schützen besorgt über den Nachwuchs. Die Feldschützengesellschaft Reute ist in der glücklichen Lage, gute Jungschützinnen und -schützen betreuen zu können. Auch für diese bedaure ich sehr, dass sie ihr erstes Kantonales nicht in der Gemeinde absolvieren dürfen.Arlette Schläpfer, Präsidentin Verkehrsverein Reute

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