17.11.2018

Leserbrief zu Klimawandel und Rhesi

Rhesi und der KlimawandelSchon nach dem Hitzesommer 2003 sagten Klimaforscher der ETH Zürich voraus, dass so hohe Temperaturen künftig häufiger würden und dass zudem vermehrt mit heftigeren Niederschlägen zu rechnen sei. In den neuen «Klimaszenarien CH2018» sind nun die gleichen Fachleute, ergänzt durch Spezialisten von MeteoSchweiz, zu ähnlichen, aber wesentlich differenzierteren Aussagen gekommen (gültig für den Zeithorizont 2050, ohne weltweite Fortschritte beim Klimaschutz):Trockenere Sommer: Die Sommerniederschläge nehmen bis zu einem Viertel ab. Die Temperaturen von Juni bis August steigen im Mittel um 2,5 bis 4,5 °C. Dadurch steigt auch die Verdunstung bzw. die Gefahr von Sommertrockenheit erheblich an.Mehr Hitzetage: Hitzewellen werden häufiger und extremer. Die Höchsttemperaturen steigen deutlich stärker an als die oben genannten Mittel- werte. Sie können im Vergleich zu heute um bis zu 5,5 °C zulegen.Heftigere Niederschläge: Starkniederschläge werden häufiger und intensiver. Die Regenmengen werden an Spitzentagen im Durchschnitt etwa 10 % höher ausfallen.Schneearme Winter: Der Temperaturanstieg im Winter beträgt 2 – 3,5 °C. Es fällt zwar mehr Niederschlag als heute, aber nicht in Form von Schnee. Die Tage mit Schneedecke gehen in tieferen Lagen auf etwa die Hälfte zurück. Aber auch in hohen Lagen werden die Winter erheblich kürzer und schneeärmer.Bei diesen Aussichten stellt sich am Schluss die Frage, ob das «Jahrhundertprojekt Rhesi» überhaupt die richtige Lösung für die künftigen Probleme sei. Oder sollte die veranschlagte Milliarde nicht besser dazu verwendet werden, den Wasserüberschuss im Winter oder bei Starkregen für heisse, trockene Sommer sicher aufzuheben?Werner Luder, Balgach

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