Die Altstadt von Altstätten und die Gebäude darin sind eine wichtige kulturelle Schöpfung im Sinne der Definition von Kultur, die Linda-Maria Grünenfelder in ihrem Leserbrief anführt, dann aber nicht korrekt anwendet. Zu den bedeutendsten Bauwerken in Altstätten gehören die Prest-egg und ihr Garten. Gärten waren im 18. Jahrhundert etwas Aufwendiges und Besonderes. Der Prestegg-Garten stammt aus dem 18. Jahrhundert und soll – soweit es die Bedürfnisse des Museums Prestegg, des Diogenes Theaters und der Öffentlichkeit zulassen, wieder in den Zustand des 18. Jahrhundert zurückgeführt werden. Damit soll der Garten als wichtiges und wertvolles Kulturgut für die Zukunft erhalten bleiben.Demgegenüber wollen Linda-Maria Grünenfelder und Hans-Peter Enderli den historischen Garten unter dem Deckmäntelchen der Kultur zerstören und in eine öde Grünfläche verwandeln, wie sie landauf und landab zuhauf zu finden sind. Zu Recht lehnten deshalb die Ortsbildkommission und die Kantonale Denkmalpflege solche Ideen bereits zu Beginn des Projekts ab und verlangten vom Museumsverein Prestegg, den Garten von einem Landschaftsarchitekten planen zu lassen, der sich mit historischen Gartenanlagen auskennt. Das hat der Museumsverein Prestegg dann auch getan, woraus das heutige Projekt resultierte.Im Garten sollen künftig Theater- und Filmaufführungen und festliche Anlässe stattfinden. In der übrigen Zeit steht er der Öffentlichkeit unentgeltlich offen – von Konsum und Privatwirtschaft – wie Linda-Maria Grünenfelder behauptet – kann also nicht die Rede sein. Der Garten ist für alle Menschen bestimmt, die sich dort aufhalten, ihre Mittagspause dort verbringen oder lesen möchten, ohne ausgestellt zu sein.Angesichts der Tatsache, dass das Tor zum Garten offensteht und auch für Lastwagen befahrbar ist, sollte es auch keine Mühe bereiten, den Garten zu betreten.Im vorliegenden Fall sollen die Mauern, welche schon seit beinahe 300 Jahren bestehen, die Intimität einer grünen Oase in der Stadt Altstätten für alle bewahren, die einen intimen Ort zu schätzen wissen. Zudem sollen sie Kultur ermöglichen, die sich nur entfalten kann, wenn sie nicht vom Trubel und vom Lärm der Strasse gestört wird.Gerne lädt der Museumsverein Prestegg alle ein, sich aus erster Hand zu informieren und nicht Gerüchte vom Hörensagen weiterzuverbreiten, die schlicht nicht wahr sind.Werner Ritter, Präsident Museums-verein Prestegg