29.10.2020

Leserbrief: "Gleich lange Spiesse"

Von Marta Büchler Fraisl, Altstätten
aktualisiert am 03.11.2022
Ein Ja zur Konzernverantwortungsinitiative ist selbstverständlich. «Die Initiative wird die Welt nicht verändern, aber sie ist ein Schritt in die richtige Richtung» (Dick Marty). Dass die Schweiz gute Noten in der Korruptionsbekämpfung erhält, zeigt, dass uns verantwortungsvolles Wirtschaften wichtig ist. Dies sollte nun wohl auch im Bereich Umweltschutz und Menschenrechte möglich sein. Die Konzernverantwortungsinitiative schafft gleich lange Spiesse für die Schweizer Wirtschaft, indem sie verbindliche Regeln einführt. Während die allermeisten Schweizer Unternehmen heute schon anständig wirtschaften, verschmutzen wenige Grosskonzerne wie Glencore und Syngenta ganze Landstriche, vergiften das Trink-wasser und verletzen die Menschenrechte. Nur diese sind von der Initiative betroffen. Skrupellose Geschäftstätigkeiten dürfen keinen Wettbewerbsvorteil mehr darstellen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Initiative von 120 Hilfswerken, von Frauen-, Menschenrechts- und Umweltorganisationen, kirchlichen und genossenschaftlichen und gewerkschaftlichen Vereinigungen sowie Aktionärsverbänden unterstützt wird. Zudem steht die Plattform «Kirche für Konzernverantwortung» hinter der Initiative. Dazu möchte ich Nationalrat Walter Locher entgeg-nen («Rheintaler» vom 22. Oktober): Die Unterstützung der Kirchgemeinden mit Bannern und Fahnen ist nicht finanziert mit Geld von Kirchensteuern, sondern mit Geldern der Initianten, resp. deren Sponsoren.Marta Büchler Fraisl, Altstätten

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