03.06.2019

Leserbrief: "Energiestadt" produziert unnötig CO2

5000 Franken Steuergelder spendet die Gemeinde Walzenhausen dem Autorennen im Ort. Die Devise: Nach uns die Sintflut, wir machen weiter so, uns betreffen ja die Folgen nicht mehr. Die Nachkommen sollen selber schauen, wie sie mit der kaputten Umwelt zurecht kommen. Hauptsache, wir haben Fun.

Das Argument, die Gemeinde brauche wirtschaftlich einen solchen Event, ist falsch. Die 20 Jahre, in denen das Rennen aus Umweltschutzgründen verboten war, haben gezeigt, dass es ohne geht. Die Rennbahn wurde mit Steuergeldern ausgebaut. Wegen ein paar Pflanzen, Insekten, Tieren oder Kindern verzichten wir nicht auf unser Vergnügen, auch wenn dabei unnötig CO2 produziert wird. Die Raserei, der Lärm entlang der Rennstrecke während des ganzen Jahres betrifft ja nur die Anwohner. Selber schuld, wenn man sich nicht ein Haus im Grünen leisten kann.Die Schnellfahrer, die immer zahlreicher das ganze Jahr Rennfahrer spielen, gefährden unsere Kinder. Aber für deren Sicherheit hat die Gemeinde ja schon eine Reihe gesunder Birken gefällt, das ist doch mehr als genug! Da ist es doch wohl ganz im Sinne der “Energiestadt”, energisch das Rasen durch Lachen zu fördern statt Geschwindigkeits- und Lärmbeschränkungen einzuführen. Oder haben Gemeinderat und Autolobby vielleicht das Label “Energiestadt” missverstanden?Verena und Ruedi Tobler, Lachen 769, 9428 Walzenhausen

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