26.08.2020

Leserbrief: Das Rheintal braucht 5G

Betr. «Petition für eine 5G-antennenfreie Gemeinde», Ausgabe vom 22. August.In Au wird eine Petition für eine 5G-antennenfreie Gemeinde lanciert. Auch in weiteren Rheintaler Ortschaften gibt es Bedenken gegenüber 5G. Ich würde es sehr bedauern, wenn wir das Rheintal vom Fortschritt abhängen. Wir brauchen eine moderne Infrastruktur, sei es in der Mobilität, bei der Bildung oder eben bei der digitalen Basisinfrastruktur wie der Mobilfunktechnologie. So halten wir das Rheintal attraktiv für Einwohner und Firmen. Gerade für die Rheintaler Industrieunternehmen ist 5G wichtig. Auch wird 5G dezentrales Arbeiten erleichtern und unsere Region gegenüber den grossen Städten stärken. Wer will schon an Orten leben, wo schlechte Handyverbindungen vorherrschen oder sogar teure Roamingkosten drohen, weil wir aufgrund von schlechtem Empfang wieder im österreichischen Netz landen? Mit 5G wird für uns alle ein leistungsfähiger Mobilfunk sichergestellt. 5G ist für das Rheintal im Wettbewerb um Arbeitsplätze und Einwohner matchentscheidend. Die Initiantin der Petition begründet ihre Motivation damit, dass sie die Bevölkerung über die Strahlung der Antennen aufklären möchte. Sollte tatsächlich dies ihr Hauptanliegen sein, dann müsste sie für 5G sein. Denn ob 3G, 4G oder 5G, die Strahlengrenzwerte bleiben bei uns überall gleich streng.Vielmehr sorgt die neue Mobilfunktechnologie dafür, dass die Strahlung und die neuen adaptiven 5G-Antennen gezielt dorthin senden, wo Geräte Signale anfordern. Und sowieso: 90% der Strahlenbelastung wird durch eigene Geräte wie das Smartphone verursacht. Sie müsste dort ansetzen. Ein 5G-Verbot wäre ein Eigentor – für die Initiantin, aber vor allem auch für unsere Region. Ich will mein Rheintal auch in Zukunft als Chancental und nicht als Ballenberg Freilichtmuseum.Benjamin Auer, Wahlkreisvorsteher JGLP Werdenberg

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