Das jetzige System mit den individuellen Prämienverbilligungen bei der obligatorischen Krankenversicherung ist ein Fehlkonstrukt, das unnötige Arbeit generiert. Ein gewaltiger Verwaltungsapparat muss schweizweit in Gang gehalten werden – notabene regeln die verschiedenen Kantone die Handhabung noch unterschiedlich. Aktuelle Fälle von Ungereimtheiten enthüllen die Problematik. Es kommt also noch erschwerend dazu, dass man sich gut überlegen muss, in welchem Kanton man wohnhaft sein will. Dieses System ist gut gedacht, aber völlig zuwiderlaufend und mit hohem Personalaufwand geradezu verschwenderisch.Viel einfacher und ohne übermässigen Aufwand wären einkommensabhängige Krankenkassenprämien. Die Prämienhöhe im KVG soll an das steuerbare Einkommen gekoppelt und über die Einkommenssteuern eingefordert werden. In letzter Instanz kommt ohnehin der Steuerzahler für die Prämienverbilligung und nicht bezahlte Prämien auf. Prämienleistungen abhängig vom steuerbaren Einkommen wären eine wahrhaftig sozial ausfallende Regelung und es bräuchte keine zusätzlichen Dienststellen in jedem einzelnen Kanton.Wer sich dann jedoch weiterreichend versichern will, kann das in eigener Regie machen. Das Ganze vereinfachen würde natürlich die möglichst schnelle Einführung einer Einheitskasse.Gregor Färber, Widnau