04.02.2019

Leserbrief: Auch Eltern schützen

Kinder und Jugendliche geniessen durch die Konvention der Vereinigten Nationen Schutz vor körperlichen Strafen. Wenn dann im Alltag irgendetwas schiefläuft, sind immer die Eltern daran Schuld. Das ist auch die Ansicht der meisten Psychologen, deshalb wird in der Öffentlichkeit auch nie über Fehler der Kinder diskutiert.

Von Richard Sieber Löntschgasse 6, Rheineck
aktualisiert am 03.11.2022
Delikte ihrer Kinder melden die Eltern selten, so wenig wie die strafrechtlich relevanten Probleme in den Partnerschaften. Der Kinderschutz ist das Ziel aller Projekte. Wenn Erwachsene jedoch Fehler machen, dann steckt doch dieses Problem oft bereits im Kinderhirn; es schwappt nicht plötzlich zum 18. oder 20. Geburtstag der Jugendlichen über. Was, wenn ein Jugendlicher einen Mord begeht? Stopp, das ist doch nie Mord, nur Tötung oder Körperverletzung mit Todesfolge! In Berlin gibt es aber z. B. Schulen, wo immer zwei Lehrer präsent sein müssen, nicht ohne Grund. Was, wenn Kinder im Internet erfahren, dass sie körperlich nicht gezüchtigt werden dürfen, auch wenn sie selbst dreinschlagen, nicht gehorchen, Drogen nehmen, stehlen oder den Kontakt mit ihren Eltern ohne Grund abbrechen? Die zur Verfügung gestellten Projektgelder sollten deshalb nicht nur für die Kinder, sondern auch für den Elternschutz verwendet werden.Richard Sieber Löntschgasse 6, RheineckBetreff: «Nicht hauen!»,  Ausgabe vom 1. Februar  Falsche VersprechungenMit der Bildung einer unechten Einheitsgemeinde, über die wir am 10. Februar abstimmen, werden in unserer Gemeinde Weichen für die Zukunft gestellt. Doch für mich sind diese Weichen falsch gestellt. So wurde der Schulbürgerschaft bei der Fusion der Primarschulgemeinden Heerbrugg mit Au zugesichert, dass sich das Schulgebiet nicht verändert. Nun mussten mit den Politischen Gemeinden Balgach und Berneck unterzeichnungsbereite Verträge ausgehandelt werden, welche dazu führen, dass jene Schulbürger, die auf dem Gemeindegebiet von Berneck und Au wohnen, in Schulfragen nicht mehr stimmberechtigt sind. Auch wenn das offenbar zulässig ist, so ist es für mich sehr fragwürdig. Ich dachte bis anhin immer, dass vor dem Gesetz alle gleich sind. Nun schaffen wir in Au plötzlich Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse. Mit der Zustimmung zur vorliegenden Inkorporation der Schule in die Gemeinde verbauen wir uns den Weg zu einer echten Einheitsgemeinde. Der geht für mich über den Zusammenschluss aller Schulen von Kindergarten bis zur Oberstufe. So könnten Synergien genutzt werden. So gäbe es eine hohe Fachkompetenz, eine gute Übersicht über alle Schulstufen und kurze Wege. Denn eines ist klar, Doppelspurigkeiten und Schnittstellen bestehen mit anderen Schulen und nicht mit der politischen Gemeinde. Das Modell OMR ist seit über 60 Jahren erfolgreich unterwegs. Für mich wäre es deshalb sinnvoll, wenn man sich an diesem Modell orientieren würde. Das heisst in einem ersten Schritt würden alle Primarschulen mit der OMR-Schulen unter einem Dach zusammengeschlossen. In einer zweiten Phase könnten dann, falls das Bedürfnis besteht, laut über eine Fusion der drei Politischen Gemeinden Balgach, Au und Berneck nachgedacht werden. Es trifft zu, dass in den vergangenen Jahren in unserem Kanton zahlreiche Schulgemeinden verschwunden sind. Doch längst nicht alle, weil sie zu einer Einheitsgemeinde verschmolzen wurden, vielmehr schlossen sich zahlreiche Primarschulgemeinden mit den Oberstufenschulgemeinden zu einer Schulgemeinde zusammen. Genau das wünsche ich mir. Seien wir mutig, senden wir ein deutliches Signal an unseren Gemeinderat und auch nach Berneck und Balgach und werfen wir ein Nein in die Urne.Markus Federer, Auehemaliger Schulrat OMRBetreff: Unechte Einheitsgemeinde

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