Wie viele Abschlussfeiern während der letzten Jahre in der Eingangshalle der Kantonsschule Heerbrugg stattfanden, weiss wohl kaum jemand aus dem Kopf. Sicher lässt sich sagen: Es waren viele. Die diesjährige Überreichung der Fachmittelschulausweise und Fachmaturitätszeugnisse wird vermutlich in besonderer Erinnerung bleiben; stand bis vor kurzem noch nicht einmal fest, ob es Prüfungen geben würde und ein Abschlussanlass überhaupt stattfinden könnte.Prorektor Patrik Good erinnerte in seiner Begrüssung an die Monate des Fernunterrichts und liess die Anwesenden auf amüsante Weise durch ein Video an einer seiner Lockdown-Aktivitäten teilhaben: Er spielte Gitarre und sang sogar dazu.Das Leben sei zu schade, nicht genutzt zu werden, gab Good den scheidenden Schülern mit auf den Weg. «Gebt euch die Chance, euch selber kennen zu lernen, probiert etwas aus, lernt Sprachen...»Ammar Malcinovic und Valentin Stadler, beide Fachmittelschüler, gaben ein kurzes Fazit der letzten drei Jahre, die durch Schlafmangel, Stress und Demotivation gekennzeichnet gewesen seien. Dennoch hätten sie alle durchgehalten; dem Umstand sei (augenzwinkernd) Respekt zu zollen. Ein grosses Lob erhielt die Lehrerschaft: «Sie gaben alles für uns», so Valentin Stadler. Im Anschluss daran durften sich die Absolventen und deren Familienangehörigen, den BAG-Schutzmassnahmen entsprechend auf Abstand platziert, an einer Präsentation erfreuen, die zahlreiche lustige Momente der vergangenen drei Jahre aufleben liess nach dem Motto «Good Old Days.» Ob bei Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten während einer Klassenreise, ob im Schlauchboot, beim Tanzen, im Zugabteil oder gar beim Purzelbaumschlagen. Sie alle hätten während der gemeinsamen Zeit erfahren, wie wichtig Zusammenhalt und Freundschaft seien. Die musikalische Gestaltung des Anlasses oblag den Schülerinnen und Schülern. Den Anfang machten Leonie Kobelt am Klavier und Anouk Schärer, Gesang, mit dem Stück «Someone You Loved.» Zum Abschluss war «Come Out And Play» zu hören, bei dem wiederum Anouk Schärer sang und von Valentin Stadler (Percussion), Lea Spreiter (Bass) sowie Vivienne Langenegger und Francisca Faustino auf der Gitarre begleitet wurde.Sarina Züst erhielt für ihren Abschluss mit der Bestnote 5,5 den Anerkennungspreis des Ehemaligenvereins, den Präsidentin Ramona Breu überreichte.