Gert BrudererVor acht Jahren und in den Jahren danach war die Kirche noch froh, dass es «Film im Städtli» auf dem Kirchplatz gab. Der frühere Pfarrer Albert Wicki sagte 2010, die Kirche ermögliche seit Jahrhunderten Begegnungen in der Kirche. Es sei schön, dass «Film im Städtli» die Begegnung nun auch vor und ausserhalb der Kirche ermögliche. Er habe zu diesem Anlass «sofort Ja gesagt».Zufahrt zu zwei Garagen verstelltIn diesem Sommer erfährt die katholische Kirche aussen eine Erneuerung. Die Arbeiten dauern bis Oktober. Die Durchführung des Film-Open-Airs sei somit zumindest für diesmal nicht in Frage gekommen, sagt Kirchenpräsident William Canal. Schon wegen des vielen Baumaterials, das umgeschlagen werde, sei der Anlass zu verlegen gewesen.Die Kirche stehe kulturellen Veranstaltungen grundsätzlich positiv gegenüber, sagt der Kirchenpräsident. Es gebe aber gute Gründe, die den Kirchplatz für die Durchführung grundsätzlich als nicht ideal erscheinen liessen. Gemeint ist vor allem die Garage, die der Kirche gehört, und die der Pfarrer und ein Anwohner gemietet haben. Finde «Film im Städtli» statt, sei alles verstellt und die Zufahrt nicht gewährleistet. Ausserdem habe Pfarrer Roman Karrer Einschränkungen hinzunehmen; so beeinträchtige etwa die Leinwand direkt bei der Kirche den Ablauf bei kirchlichen Anlässen.Andere zentrale Standorte geprüftKinotheaterbetreiber Pascal Zäch sagt, es seien andere Standorte im Städtli geprüft worden. Gegen den Rathausplatz spreche, dass er schräg und nahe bei der Strasse sei. Der Suhalle-Platz sei nicht in Frage gekommen, weil einer der Anwohner zunächst dagegen und auch nach Gesprächen nicht wirklich überzeugt gewesen sei.Weil ziemlich bald die Gesa-Sportanlage als Variante ins Spiel gebracht worden sei und die dortigen Bedingungen als perfekt gelten, habe man keinen weiteren Standorten im Städtli Beachtung geschenkt. Der schöne Platz beim Museum, wo derzeit die Fussball-WM-Spiele mitverfolgt werden, kam somit gar nicht erst in die engere Auswahl. Das Gleiche gilt für den Innenhof der Freihof-Überbauung, wo während der Ausstellung Stadtgarten (in den noch leer stehenden Räumen) eine beeindruckende Ausstellung von drei Künstlerinnen zu sehen war.Leinwand beim FussballplatzPascal Zäch äussert sich über die Kirche zurückhaltend, lässt aber durchblicken, dass (nebst einem anderen Anwohner) vor allem dem Pfarrer der Wegzug des Film-Open-Airs am Herzen gelegen habe. Zäch sagt, man wolle nach vorn schauen und hoffe, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer, die den charmanten Kirchplatz geschätzt hätten, nun auch «den charmanten Platz auf der Gesa schätzen werden». Er werde hübsch hergerichtet, die nötige Infrastruktur sei vorhanden, Parkplätze ebenfalls, auch Toiletten gebe es in der Nähe. Die 12 mal 7 Meter grosse Leinwand wird direkt beim Fussballplatz errichtet.Das Altstätter Programm für das Film-Open-Air vom 27. Juli bis 10. August wurde am Donnerstagmorgen im Beisein von Stadtrat Toni Loher vorgestellt. Die Stadt steht «Film im Städtli» von Anfang an positiv gegenüber.Leinwand nicht mehr gestütztSchliesslich gesellte sich Jürgen Weber, ein Mitarbeiter der Gerüstbaufirma Mattiello, zur Gruppe. Der Grund ist das Fehlen der Kirche auf dem Gesa-Sportplatz. Die Leinwand wird hier von keinen Kirchensäulen gestützt. Damit die Leinwand sicher stehen wird, wird noch ein Ingenieur berechnen, was die Sicherheit erfordert. Doch als ziemlich sicher gilt schon jetzt: Zum Beschweren des Gerüsts wird es wohl schwerer Betonklötze bedürfen.Die FilmeGezeigt wird: Tag – Catch me (17. 7.), Mamma mia 2 – here we go again (18. 7.), Weit (19. 7.), Die letzte Pointe (30. 7.), Hotel Transsilvanien 3 (31. 7.), Lady Bird (1. 8.) Mission Impossible – Fallout (3. 8.), Destination Wedding (4. 8.), Die Sch’tis in Paris (5. 8.), Wunder (6. 8.), C’est la vie –das Leben ist ein Fest (7. 8.), Papa Moll (8. 8.), Die Verlegerin (9. 8.), Mamma mia 2 – here we go again (10. 8.)