03.10.2020

Lehrstellensuche in schwierigen Zeiten

Ob die gegenwärtige Lage Auswirkungen auf die Wahl der Lehrberufe hat, ist zurzeit noch nicht feststellbar. Genauso wenig ist im Moment klar, ob die Lehrverträge wegen des Lockdowns im Frühjahr später unterschrieben werden. «Wobei dies ja eine gute Entwicklung wäre, weil die Schüler dann länger im Unterricht präsent sind», sagt Berufsberater Martin Hofer. Er stelle fest, dass Wirtschaft und Verbände sehr bemüht seien, damit die Lehrstellensuchenden sich gut informieren könnten.«Gerade im Rheintal wird gut zusammengearbeitet. Man hilft sich, das ist erfreulich», lobt er. Was vor Ort gar nicht mehr durchführbar war, wurde teilweise digital vermittelt. Als Beispiel nennt Hofer das digitale Angebot von SwissSkills als Ersatz für die ausgefallenen Schweizer Berufsmeisterschaften. Auch die Berufsberatung suchte neue Wege. Statt Berufswahlworkshops im Schulhaus, wurden Elternabende veranstaltet. Die Schüler kamen aber nicht ins Berufsinformationszentrum, stattdessen besuchten die Mitarbeitenden die Schulen. Auch hier wurde bei der Suche das Internet wichtiger.Grundsätzliches im Prozess wird nicht tangiertAllerdings sei es schon schwieriger, digital den Überblick zu behalten, sagt Hofer. Für die Zeit von November bis März sind die Berufsorientierungen wie üblich geplant.Unabhängig davon, ob sie stattfinden, wichtig sei, positiv zu bleiben, sagt der erfahrene Berufsberater, denn: «Die Covidkrise hat keine Auswirkungen auf das Grundsätzliche im Berufswahlprozess auf die Fragen: Wer bin ich, was sind meine Interessen?», erklärt der stellvertretende Leiter der Berufsberatung. (rew)

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