Remo Maurer (SP-Kantonsrat und Schulpräsident in Altstätten), Sandro Hess (Rebsteiner Mitte-Kantonsrat und Schulleiter in Altstätten) und Katrin Frick (FDP-Kantonsrätin und Schulpräsidentin in Buchs) sprechen in einer am Montag eingereichten Interpellation von einem Notstand. Sie stützen sich dabei auf eine kantonsweite Umfrage des Schulträgerverbands.Manche Schulen besetzten Stellen mit Lehrkräften ohne stufengerechtem Diplom oder mit Pensionierten, Studierenden oder Aushilfen. Lehrerinnen und Lehrer würden zu Überpensen überredet, und teils verzichteten Schulen auf Teamteaching-Lektionen, Klassenteilungen, Wahlfächer oder die Unterstützung durch schulische Heilpädagoginnen und -pädagogen, bei denen die Situation gar prekär sei. Quarantänen und Isolationen wegen Corona hätten die Lage noch verschärft. «Es gibt zu wenige Lehrpersonen, um den Unterricht an den St. Galler Schulen zuverlässig abzudecken», halten die Interpellanten fest.Auch berufsintegriertes Studieren ermöglichenMaurer, Hess und Frick fordern von der Regierung Massnahmen, die helfen, die Situation zu entschärfen. Konkret schlagen sie vor, an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen auch Quereinsteigende zum Lehramtsstudium für alle Volksschulstufen zuzulassen. Andere Ausbildungsstätten für Lehrerinnen und Lehrer (genannt werden die Pädagogischen Hochschulen Zürich, Luzern und Nordwestschweiz) täten dies bereits. Weiter werden flexiblere Studiengänge vorgeschlagen, speziell auch berufsintegrierte.