Wer am Samstag den Weiterbildungskurs besucht hat, weiss: Angehörige von Jugendfeuerwehren im Kanton St. Gallen bekommen weit mehr als Brandschutztechnisches vermittelt. Die Leiter der Formationen leisten einen grossen Teil Jugendarbeit. Aus diesem Grund sind Weiterbildungskurse sehr wichtig. Im Diepoldsauer Feuerwehrdepot fand eine solche Weiterbildung zum ersten Mal statt. Über 25 Personen aus elf Jugendfeuerwehren nahmen daran teil. «Jedes Jahr findet diese Weiterbildung bei einer anderen Feuerwehr im Kanton statt», sagt Kursleiter Lucas Weder.Jugendkriminalitätwar ein ThemaZu Beginn der Weiterbildung hielt Andreas Brühlmann, Leiter Jugenddienst der Kantonspolizei St. Gallen, einen Vortrag zum Thema Prävention. Die Mitarbeitenden des Jugenddienstes führen und leiten Ermittlungen gegen jugendliche Straftäter und Straftäterinnen. Sie leisten Präventionsarbeit, auch mit Vorträgen. Die Kursteilnehmer bekamen so Tipps, wie sie sich bei Mobbing und Cyber-Kriminalität verhalten können. Eine der beiden Klassen im Feuerwehrdepot leitete Feuerwehrinstruktorin Andrea Schöb. «Ihr müsst euch auch die Kappe von Vätern aufsetzen», sagte sie zu den Teilnehmern. Gefragt sei eine Mischung zwischen Führungsperson und Freund.Teamwork mit Lego gefördertInteressant zu beobachten war eine Übung in der zweiten Klasse. Zwei Tische, dazwischen eine grosse Trennwand. Auf jeder Seite hatten die Kursteilnehmer in der Gruppe mit Legosteinen eine Aufgabe zu lösen. Was sie nicht wussten: Auf beiden Seiten waren die Projekte nur zu lösen, wenn durch die Trennwand kommuniziert wird. Erst nachdem jede Gruppe gemerkt hatte, dass ihre Arbeit nicht zum Ziel führte, ergaben sich Gespräche über die Wand hinaus. Wie sich am Samstag zeigte, geniessen die Teilnehmenden die Weiterbildung. Sie nutzen die Anlässe auch zum Erfahrungsaustausch.Mehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.