15.09.2018

Leer schlucken, dann mit Wasser hinunterspülen

Von max.tinner@rheintalmedien.ch
aktualisiert am 03.11.2022
Der eine oder andere Rüthner hat leer geschluckt, als er Gemeindepräsident Philipp Scheuble im Frühling sagen hörte, die Verbrauchsgebühr auf dem Wasser werde auf den 1. Oktober von einem Franken zwanzig auf einen Franken sechzig erhöht. Immerhin be­- deutet dies, dass das Wasser auf einen Chlapf um einen Drittel teurer wird. Oder sogar doppelt so teuer innert nur dreier Jahre, denn bis in den Herbst 2015 kostete das Wasser in Rüthi noch fast geschenkte 80 Rappen. «Solch ein Aufschlag ist happig!», mag man sagen. Allerdings: Die Gebühr gilt nicht pro Liter, sondern pro Kubikmeter, also für 1000 Liter. Nehmen wir einen Jahresverbrauch von 160 m3 an (nicht jeder hat einen Swimmingpool), fällt die Rechnung um 64 Franken höher aus als zuletzt. Nicht zu vergessen: Der Wasserzins ist nur ein Teil der Wasserrechnung. Es werden dort noch weitere Gebühren draufgeschlagen, im Besonderen die Abwassergebühr. Und diese Gebühren werden nicht erhöht. Im Verhältnis zum Gesamtbetrag fällt die Teuerung auf dem Wasser also nicht mehr so krass aus.Und angesichts der Wasserknappheit diesen Sommer darf man sich durchaus überlegen, ob unser Wasser womöglich nicht gar mehr wert wäre. In diesem Sinne: Wer sich jetzt wie über jede Gebührenerhöhung ärgert, mag für einmal leer schlucken und seinen Ärger mit Hahnenwasser hinunterspülen. Es mag einen ganzen Liter leiden. Er kostet den Bruchteil eines Rappens. Für gleichwertiges, in Flaschen abgefülltes Wasser zahlt man im Laden fast das Tausendfache.Max Tinner max.tinner@rheintalmedien.ch Max Tinner max.tinner@rheintalmedien.ch

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