09.03.2020

Lebensretterin ausgezeichnet

Ruth Bischofberger aus Oberriet ist «Samariterin des Jahres». Sie hat einem jungen Ringer das Leben gerettet. Seit 43 Jahren stellt sie ihre Freizeit in den Dienst der Samaritertätigkeit. Der Preis wurde auf Grund der Veranstaltungseinschränkungen durch das Coronavirus am Samstag im kleinen Kreis in Bazenheid verliehen.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Der Samariterverband St.Gallen-Fürstentum Liechtenstein hat am Samstag, 7. März, den Titel «Samariter des Jahres» verliehen. Gewonnen hat ihn die langjährige Samariterin Ruth Bischofberger aus Oberriet. Sie ist seit 21 Jahren Vereinspräsidentin, seit mehr als 40 Jahren Samariterlehrerin und hat alleine letztes Jahr gegen die 100 Stunden Sanitätsdienst geleistet. Und dies freiwillig.In seiner Laudatio lobte der St.Galler Nationalrat und Vertreter der Micarna, Mike Egger, die Verdienste von Ruth Bischofberger: «Sie ist mit Leib und Seele Samariterin. Ausschlaggebend für den Sieg war für die Jury das Leben, welches sie einem jungen, durchtrainierten Ringer an einem Sportanlass zusammen mit zwei Helfern gerettet hat. Genau für solche Situationen üben die Samariter unzählige Stunden. Dies immer in der Hoffnung, das Gelernte nie anwenden zu müssen. Wie sich in diesem konkreten Fall zeigt, hat sich das Trainieren gelohnt.» Nebst Bischofberger waren mit Regina Krohn (Bronschhofen), Margrit Zürcher (Ebnat-Kappel), Daniel Beck (Triesenberg) und Roland Wetli (Au-Heerbrugg) vier weitere Samariter für den begehrten Titel nominiert.Glückliche SiegerinFür Ruth Bischofberger scheint das 2020 ein Glücksjahr zu sein. Erst vor wenigen Tagen – am 20. Februar – hat die Samariterin ihren langjährigen Vereinskollegen und Lebenspartner Peter Hutter geheiratet und jetzt wurde ihr Einsatz für das Samariterwesen noch mit der Samariter-Trophäe gekrönt. «Die Nomination hat mich überrascht und sehr gefreut. Ich hätte aber nie gedacht, dass ich den Titel sogar gewinne», sagt die sichtlich gerührte «Samariterin des Jahres». Gleichzeitig erwähnt sie, dass sie den Titel auch allen anderen Anwärtern gegönnt hätte: «Auch sie haben für das Samariterwesen Grossartiges geleistet.» Bei der Titel-Vergabe gehe es in erster Linie darum, die Samaritertätigkeit generell ins Zentrum zu rücken. Dies unterstreicht Ursula Forrer, Präsidentin des Samariterverband St.Gallen-Fürstentum Liechtenstein: «Die Samariter sind meist stille Helfer im Hintergrund. Dies erschwert uns die Öffentlichkeitsarbeit. Deshalb sind Anlässe wie dieser eine ideale Plattform, um die Leistungen der Samariter zu präsentieren.»Abgespeckte FeierUrsprünglich geplant war eine würdige Feier mit zahlreichen Gästen aus den Bereichen Politik, Gesundheitswesen, Wirtschaft und Gesellschaft bei der Micarna in Bazenheid. Auf Grund der aktuellen Coronavirus-Situation wurde die öffentliche Veranstaltung vorsorglich abgesagt. Die Verleihung erfolgte daher im kleinen Kreis im Restaurant Landhaus. An dieser nahmen nebst den Nominierten und dem Laudator Nationalrat Mike Egger auch Roman Habrik, Gemeindepräsident von Kirchberg, teil. Dieser freute sich, dass «seine» Gemeinde als Durchführungsort der Preisverleihung auserwählt wurde und schenkte der «Samariterin des Jahres» einen Gutschein für ein gemeinsames Frühstück auf dem Hohen Kasten.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.