Am Sonntagnachmittag löste sich im voralbergischen Zürs eine Lawine. Insgesamt vier Personen wurden verletzt - eine davon schwer. Gemäss Landespolizeidirektion Voralberg werden nach derzeitigem Erkenntnisstand keine Personen mehr vermisst. Ursprünglich suchten die Einsatzkräfte nach zehn Personen. Sechs entkamen der Lawine, wie sich später herausstellte.
Die Lawine rollte über eine Piste am Trittkopf und überzog diese auf einer Länge von ungefähr 500 – 600 Metern. Die Meldung über den Lawinenabgang ging bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle am Sonntag kurz vor 15 Uhr ein. Die Rettungskette sei sofort in Gang gesetzt worden, wie die Voralberger Polizei weiter schreibt.
Beteiligte melden sich erst abends
Im Zuge des groß angelegten Einsatzes konnten die Rettungskräfte einen teilverschütteten Mann aus der Lawine befreien. Er wurde im Anschluss mit schweren Verletzungen ins LKH Innsbruck geflogen.
Ein in der Ferne stehender Zeuge filmte zufälligerweise mit seinem Handy den Lawinenabgang. Auf dem Video ist zu erkennen, dass sich zehn Wintersportler im Bereich der Lawinenbahn befanden. Da zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, wie viele Wintersportler sich noch in der Lawine befinden, wurde die Suche mit insgesamt sieben Hubschraubern und bis zu 200 Rettungskräften bis in die Abendstunden weitergeführt.
Erst im Verlauf des Abends meldeten sich bei den Behörden die Personen, die auf dem Video zu sehen sind. Sie fuhren teils selbständig ins Tal ab und meldeten ihre Beteiligung am Lawinenunfall zunächst nicht. Die Einsatzleitung erhob nach und nach, welche Personen unmittelbar von der Lawine erfasst wurden.
Sicherheitssuche soll Gewissheit bringen
Der Such- und Rettungseinsatz endete um 23 Uhr. Aus Sicherheitsgründen wird heute nochmals eine Suche zur endgültigen Abklärung durchgeführt werden, wie die Landespolizei Voralberg schreibt. Weitere Ermittlungen zur Unfallursache führt die Alpinpolizei in den nächsten Tagen durch.
Im Einsatz standen verschiedenste Rettungsorganisationen: Bergrettungen, Österreichisches Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehren, Mitarbeiter der Seilbahnen und der Schischulen, Bundespolizei, Kriseninterventionsteam und Mitarbeiter der Gemeinden Lech und Zürs.