Langlauf-«Höttli» an neuem Ort

Am 23. Oktober hätte die Hauptversammlung des Vereins Langlaufzentrum Gais (LLZ) stattfinden sollen, sie wurde wegen Corona abgesagt. An diesem Abend wollte Vereinspräsident Markus Buschor aus Altstätten eine «Bombe platzen» lassen, wie er sagt. Otto Fitzi, der Besitzer des Grundes auf dem das «Clubhöttli» des LLZ steht, möchte das gesamte zwei Hektar grosse Areal verkaufen. Der neue Besitzer wird Thomas Bischofberger heissen.Schon im Sommer hatten die Mitglieder des LLZ erfahren, dass der Verein den Vertrag für das «Clubhöttli» mit Grundbesitzer Otto Fitzi nicht erneuert hat. Fieberhaft hat der Vereinsvorstand «nach einer kurz-, mittel- oder langfristigen Lösung gesucht», schrieb Präsident Markus Buschor in seinem Jahresrückblick. Schliesslich konnte ein temporärer Ersatzstandort nahe der Sturmbeiz gefunden werden.Ein Unternehmer mit viel Bezug zur RegionBesitzer Otto Fitzi hat im Unternehmer Thomas Bischofberger einen potenziellen Käufer gefunden. Der 50-jährige Mitgründer und -eigentümer der Firma Newday wohnt in Lachen SZ und hat starke Beziehungen zur Region. Seine Vorfahren stammen aus Oberegg, seine Ehefrau aus Appenzell. Er ist Reitsportler und seit vielen Jahren freundschaftlich mit der Familie Fitzi verbunden. Er wohnte früher in Appenzell, wo sich eine Filiale seiner Informatik­firma befindet.Thomas Bischofberger hat Ideen für die Weiterentwicklung der «Starkenmühle». Er möchte sich für die Planung und Realisierung aber Zeit lassen, wie er am Telefon sagte. Als Erstes ist ihm wichtig, dass der Langlaufbetrieb weitergehen kann. Er vertritt deshalb per Vollmacht ab sofort die Interessen der Familie Fitzi gegen aussen.«Einigung ist im Sinn von Langläufer und Vorstand»Der Vorstand des LLZ hat nun mit Thomas Bischofberger einen Dreijahresvertrag unterzeichnet. Er gewährleistet, dass in den nächsten drei Wintern das Langlaufzentrum mit rund 1600 aktiven Mitgliedern wie bisher weitergeführt wird. «Wir sind froh um diese Einigung. Das ist im Sinne der Langläuferinnen und Langläufer und des Vorstands», sagte Markus Buschor. Der Vereinsvorstand könne sich vorstellen, danach eine Parzelle im Baurecht zu übernehmen, um darauf eine eigene Infrastruktur einzurichten.Die Zukunft der «Starkenmühle» hängt auch vom Quartierplan und anderen Entwicklungen ab. Das gesamte Areal befindet sich in der intensiven Erholungszone. Sollten andere Angebote als die bestehenden realisiert werden, braucht es einen Sondernutzungsplan. Der Quartierplan wird öffentlich aufgelegt und muss auch vom Kanton abgesegnet werden.Helferinnen und Helfer mit vollem Einsatz für das LLZKürzlich trafen sich viele Helferinnen und Helfer beim «Clubhöttli» im Gaiser Langlaufzen­trum, um die Vorarbeiten für die neue Sportsaison aufzugleisen. Mit Schwung und Zuversicht für die Zukunft des Langlaufzen­trums wurde der Grossteil der Arbeiten erledigt. Es wird aber nochmals einen Arbeitssamstag brauchen, um für die Wintersaison bereit zu sein: Dies zeigt, wie aufwendig die Instandsetzung der Anlage ist. Präsident Markus Buschor bedankte sich am Ende des Helfertages bei allen für den geleisteten Einsatz.www.langlauf-gais.ch