Gemeinden
Am Freitag und Samstag konnte Carmen Kobler als Präsidentin der Landjugend Kamor einen gelungenen Einstand feiern. Aus der engeren und weiteren Region begrüsste sie wie gewohnt viel Volk zu den traditionellen Theaterabenden. Die Besucherinnen und Besucher kamen aus Verbundenheit zur bäuerlichen Jugend, aber auch in Erwartung des von der Landjugend seit Jahren gepflegten Volkstheaters. Auch dieses Jahr hatte die von vielen Helferinnen und Helfern unterstützte zwölfköpfige Theatergruppe mit dem Stück «Barfuess bis zum Hals» den Nagel auf den Kopf getroffen.
Turbulente Szenen auf dem Tannerhof
Sozusagen am Biertisch hatten Bauer Tanner als Gemeindepräsident der beschaulichen Gemeinde Rüthi (Michel Steger) und Dorfpfarrer Anton Graber (Marc Fallegger) die von Bauer Mosimann (Pädi Roth) aufgelegte Projektidee «FKK auf dem Bauernhof» abgesegnet. Damit nahm er an der Ausschreibung zum Wettbewerb um die innovativste Idee zur Steigerung der Attraktivität des Dorfes teil.
Bei der Umsetzung der Idee bekamen Tanner und Pfarrer Graber aber doch Gewissensbisse, geschürt wohl von Tanners Ehefrau Theres (Ariane Steger) und Kreszenzia (Ramona Kobler), der Magd auf dem Tannerhof. Angeheizt wurde die Situation zudem vom Knecht (Fabio Leuener) und dem Gemeindesekretär Huber (Thomas Kobler). Bald war Tanners Sohn Simon (Manuel Göldi) den am Hof aufkreuzenden Besucherinnen des FKK-Campingplatzes Michaela (Corinna Steger) und Carmen (Marina Lüchinger) zugetan und wurde somit selbst zum begeisterten Nudist. Dies gefiel natürlich Mutter Tanner und Kreszenzia, welche die Szene in der FKK-Nachbarschaft am Feldstecher verfolgten, ganz und gar nicht, denn auch Bauer Tanner wurde darob zum vermeintlichen Spanner.
Doch bald entdeckte Theres Tanner durchs Fernglas die männlichen Reize, und nebenbei auch ihren «blüttlenden» Sohn. Nun musste etwas geschehen. So wurde Pfarrer Graber vom Gemeindesekretär per Velo vorgefahren. Noch bevor Gisela von Ballmoos (Livia Kobler) als Mitglied der Wettbewerbskommission eintraf, ergriff Hans Suter (Silvan Eugster) als Reporter seine Chance, indem er in die Rolle von Gisela von Ballmoos schlüpfte, um die Situation auf dem Tannerhof zu inspizieren.
Jurymitglied bekannte sich zum Nudismus
Eine tragende Rolle spielte dabei nebst dem Pfarrer auch der in die Rolle des Kellners geschlüpfte Knecht. Die spontan im Verwirrspiel mitwirkenden jungen Frauen Michaela und Carmen, deren Reize Pfarrer Graber nicht verborgen blieben, plädierten für ein anderes FKK im Sinne von «Ferien, Kunst und Karriere». Die Situation spitzte sich zu, als die echte Gisela von Ballmoos auftauchte. Sie bekannte sich letztlich selbst zum Nudismus und so wurde die Gemeinde Rüthi zu guter Letzt doch noch mit dem begehrten Innovationspreis ausgezeichnet. Damit fielen die Hüllen, und ein spannender Theaterabend fand sein Ende bei Tanz, Musik und frohen Stunden in der Kaffeestube und in der FKK-Bar.
