23.10.2022

Laienschauspiel vom Feinsten inszeniert

Die Premiere von «Famili uf Miati» gelingt der Diepoldsauer Theatergruppe Rhybrugg. Dem Schwank «Tante Jutta aus Kalkutta» verleiht sie neuen Glanz.

Von René Jann
aktualisiert am 02.11.2022
Die 1980 gegründete Diepoldsauer Theatergruppe Rhybrugg glänzt einmal mehr mit einer Theateraufführung, die bis ins letzte Detail klappt und das Publikum vom ersten Moment an in den Bann zieht. Die neun Laienschauspieler geben ausnahmslos ihr Bestes und sorgen während zweieinhalb Stunden für Unterhaltung pur.Bekanntes Stück erhält einen modernen TouchDer Schwank in drei Akten ist zwar bekannt. So wurde er in Diepoldsau als «Tante Jutta aus Kalkutta» schon vor 40 Jahren einmal aufgeführt. «Inzwischen wurde das Stück aber mehrmals überarbeitet, modernisiert und die Gags der heutigen Zeit angepasst», verriet Markus Frei, der schon seit der Gründung mit dabei ist. Er war es dann auch, der zusammen mit der Souffleusin Andrea Jäckle zur Einstimmung in der Mehrzweckhalle Kirchenfeld mit dem Publikum einen Kanon einübte, um dem auf zu grossem Fuss lebenden Pflichtverteidiger Thomas Nägeli (Remo Langenegger) zum Geburtstag zu gratulieren.Bald kamen sein Klient und Penner Fredy (Urs Spirig) und der befreundete Schauspieler Louis Nicollier (Daniel Graber) als Gratulanten hinzu, währenddem Johan Mahler (Karl Sieber) als Butler nicht aus der Ruhe zu bringen war, als die reiche Erb-Tante  Jutta aus Kalkutta (Sonja Fehér), ihre Freundin Julia (Melanie Knöpfel) und die Pöstlerin Lea Freuler (Jacqueline Campanile) für Verwirrung sorgten, als es darum ging, die vermeintliche Familie Nägeli langsam zu durchschauen. Mit ins Spiel kamen alsbald Butler Johans Frau Maja Mahler (Daniela Abderhalden) als zur Not eingestellte Nanny und die Heilerin Jacky (Ottilia Kuster). Sie alle wurden ihrer Rolle mehr als gerecht und überzeugten in jeder Situation.Schauspieler überzeugen als Nägelis Frau und ButlerFörmlich darin aufgegangen waren aber Daniel Graber, der sich als Nägelis Frau ausgab und so bereits für sein Schauspielerdebüt in «Charlies Tante» üben konnte, aber auch Karl Sieber schien die Rolle des Butlers auf den Leib geschneidert zu sein. Nicht aus der Rolle fiel sodann auch Urs Spirig als Penner, der zu guter Letzt Thomas Nägeli als künftiger Ehemann seiner Tochter Julia in seiner Anwaltspraxis einen festen Job anbot.So löste sich letztlich auch das Problem des ausbleibenden Obolus der ebenfalls ihrer Rolle mehr als gerecht werdenden Tante Jutta. Einen erfolgreichen Einstand in der Theatergruppe gab zudem Jacqueline Campanile, die zum ersten Mal im Rampenlicht der «Rhybrugg» stand und dabei voller Überzeugung ihre Zuneigung zum Schauspieler Nicollier offenbarte.

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