05.09.2019

Lärmblitzer auf der Wunschliste der Polizei

Kanton würde Beschaffung eines Schallradars prüfen. Zum Beispiel für Stoss und Ruppen.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Die Sommerwochen waren schön und die Anwohner an beliebten Ausflugsstrecken, wie es beispielsweise die Stossstrasse von Altstätten ins Appenzellerland ist, entsprechend vom Verkehrslärm geplagt. Der Altstätter Kantonsrat Meinrad Gschwend von der Grünen Partei möchte den Exzessen von Fahrern soundgetunter Autos und überlauter Motorräder einen Riegel schieben: Im Frühling forderte er zusammen mit Guido Etterlin (SP, Rorschach) und Ruedi Blumer (SP, Gossau) in einer Interpellation an die Regierung die Beschaffung von Schallradargeräten («Rheintaler» und «Volkszeitung» vom 26. April).Gesetzliche Grundlage für solche Geräte fehlt nochSolche Lärmblitzer gibt’s momentan noch nicht. An der ETH Lausanne denkt man aber, dass die Entwicklung innert vier Jahren möglich ist.Die St. Galler Regierung wäre an einem solchen Gerät interessiert, wie sie nun in ihrer Antwort auf den Vorstoss Gschwends schreibt: Weil automatische Lärmmessungen im fliessenden Verkehr heute nur schwierig zu bewerkstelligen seien, würde jede Vereinfachung der anspruchsvollen und umfangreichen Messmethoden begrüsst; man würde die Beschaffung von Lärmradargeräten zumindest prüfen.Die Regierung weist aber auch darauf hin, dass für den Einsatz solcher Geräte auch erst noch vom Bund eine gesetzliche Grundlage geschaffen werden müsste.Die Polizei tut, was sie tun kannVorderhand ist die Regierung der Ansicht, dass die Kantonspolizei St. Gallen gegen Lärmexzesse auf den Strassen tut, was ihr möglich ist. Nebst Plakatkampagnen an beliebten Passstrassen sind dies vor allem während der Töffsaison vermehrte Geschwindigkeits- und technische Kontrollen entlang neuralgischer Strecken. Im Rheintal hat die Polizei die Schwerpunkte auf die Stossstrasse und auf die Strasse über den Ruppen gesetzt.Weiter stehe die Kantonspolizei in Kontakt mit den Anwohnern, die sich teils in Interessengemeinschaften organisiert haben wie im Fall von Altstätten 2013 mit der Gründung des Vereins AnStoss. Ihre Anliegen nehme man ernst, versichert die Regierung: Bei Bedarf verdichte die Polizei die Kontrollen.Die Behandlung der Interpellation ist für die Herbst-session traktandiert, die am 16. September beginnt und bis 18. September dauert.

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