23.01.2022

La voce della donna: Ein strahlendes Arienkonzert

Am Samstagabend lud das Kulturforum Berneck zu einem besonderen Konzert in die evangelische Kirche ein. Zu Gast war das St. Galler Streicherensemble Il prete rosso mit der renommierten Gastsängerin Jeanine de Bique.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 02.11.2022
Max Pflüger«Einen ausserordentlichen Genuss durfte ich erleben. Was geboten wurde, war Weltklasse», fasste eine begeisterte Zuhörerin das Konzert zusammen. Il prete rosso ist eine Gruppe talentierter Streicherinnen und Streicher. Eine von ihnen, Michaela Schuster, bereichert gelegentlich das Ensemble mit ihrem Blockflötenspiel. Der musikalische Leiter Andreas Westermann dirigiert das Orchester, begleitet die Streichinstrumente auf dem Cembalo und blättert gleichzeitig in den Noten. Lieder starker PersönlichkeitenStar des Abends war jedoch die hervorragende, in Trinidad geborene Sopranistin Jeanine de Bique, die mit ihrer kräftigen und gut ausgebildeten Stimme die Bernecker Kirche für rund fünf Viertelstunden in die New Yorker Carnegie Hall verwandelte.Drei Blöcke zu je zwei Arien sang die Sopranistin, jeweilen eingeleitet von einem dazu passenden Instrumentalwerk. Es erklangen Werke von Antonio Vivaldi (1676 – 1741), Georg Friedrich Händel (1685 – 1756), Pietro Paolo Bencini (ca. 1670 – 1755). Das semiprofessionelle, auf barocke Musik spezialisierte Ensemble schuf mit seinen gefälligen und musikalisch fein gestalteten Harmonien den anschliessenden Sopranarien einen gediegenen Rahmen.Höhepunkt des Bernecker Konzertabends war der Auftritt des Weltstars aus der Karibik. Jeanine de Bique vermochte die Gefühle der vier Opernfiguren hervorragend nachzuzeichnen. Rodelinda, Deidamia, Alcina und Cleopatra sind vier ganz unterschiedliche Frauen aus der Mythologie und der Geschichte des Altertums. In den Opern von Georg Friedrich Händel, Heinrich Graun, Riccardo Broschi und Gennaro Manna verkörpern sie liebende, sehnende, beschützende und siegreiche Persönlichkeiten.Ausdrucksvoll sang die Gastsopranistin die Arien und von Werk zu Werk steigerte sich die Begeisterung des Publikums bis zur letzten Arie aus Händels Oper «Julius Caesar in Ägypten», die Cleopatra nach ihrem Sieg im Kampf um den Thron der Pharaonen am grossen Festbankett singt. Eine herrlich interpretierte Koloraturarie. Mit zwei Zugaben dankten die Musiker ihrem begeisterten Publikum. Die Sängerin bedankte sich ebenfalls für den grossartigen Konzertabend, der offensichtlich auch ihr grosse Freude bereitet hat.HinweisMehr Fotos auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken

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