19.08.2020

Kurzzeitig auf dem Trockenen

Das Reservoir Kapf in Balgach wurde gestern Abend ausser Betrieb gesetzt, um einen Durchflussmesser einzubauen.

Von Andrea C. Plüss
aktualisiert am 03.11.2022
Andrea C. PlüssRund 650 Menschen werden in Balgach vom Reservoir Kapf mit Wasser versorgt. Diejenigen, die am Hang leben, in der «Hochzone», wie Ivo Kobler, Leiter Tiefbau und Unterhaltsdienste bei der Gemeinde Balgach, den Ortsteil bezeichnet, wenn es um die Wasserversorgung geht.Siebenköpfiges Team im EinsatzGenau diese wurde gestern Abend um 21 Uhr unterbrochen. Fast generalstabsmässig hatte Ivo Kobler die Ausserbetriebsetzung, den Ausbau eines Rohrteils und den Einbau des neuen Durchflussmessgerätes im Reservoir geplant. Mit dieser Installation und der Einbindung des Durchflussmessers ins Prozessleitsystem soll die Kontrolle und Beurteilung der Wasserverbrauchszahlen verbessert werden. Das siebenköpfige Team hatte die Abläufe in der vergangenen Woche als «Trockenübung» durchgespielt. Tatsächlich ist ein Unterbruch der Wasserversorgung keine Kleinigkeit. «Es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren, zum Beispiel ein Rohrbruch oder ein Stromausfall», so der Leiter Tiefbau. Um einen Druckabfall in den Wasserrohren zu verhindern, musste während der Arbeiten am Leitungssystem Wasser von einem Hydranten in der Oberwingertstrasse über einen 80 Meter langen Trinkwasserschlauch in einen Wassertank gefüllt werden, der sich auf der Oberwingerthümpelerstrasse befindet. Ein vorübergehender Reservoirersatz, der durch den Einsatz einer Förderpumpe im Pumpwerk Boden stetig befüllt wurde und gleichzeitig Wasser in die Leitungen abgab. Alle im Einsatz befindlichen Mitarbeiter werden sich über Funk verständigen.Die Vorgehensweise wird dokumentiertDie Feuerwehr Mittelrheintal war im Vorfeld über den Unterbruch der Wasserversorgung informiert worden, da im Falle eines Brandes nicht auf Wasser aus dem Reservoir Kapf zurückgegriffen werden konnte. Mit etwa sechs Stunden Arbeit rechnete Ivo Kobler, genau liesse sich das nicht vorhersagen, da keine Erfahrungswerte vorliegen. Deshalb wurden alle Arbeitsschritte des nächtlichen Einsatzes dokumentiert und mit Bildmaterial ergänzt.Für einen möglichen Ernstfall, der eine unplanmässige Ausserbetriebnahme des Reservoirs Kapf erfordere, sei man dann besser gerüstet.

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