Mit der für die Prestegg sehr ungewohnten Ausstellungsweise in «aufbruch» leitete er die Erneuerung des Museums ein. Für Marcel Zünd war «aufbruch» denn auch der Höhepunkt seiner Tätigkeit in Altstätten. «Noch nie habe ich eine so radikale Ausstellung machen dürfen», sagte er anlässlich seiner Verabschiedung im Vorstand des Museumsvereins Prestegg. Es sei wie ein museologisches Manifest gewesen, das eine Abrundung seines beruflichen kuratorischen Wirkens gewesen sei. Seine Handschrift hinterliess Zünd aber auch in den Sonderausstellungen. Ein grosser Erfolg für das Museum war «Grenzland – Jacob Rohner und die Stickereizeit im Rheintal», die als Teil von «iigfädlet» realisiert wurde, einem Gemeinschaftsprojekt von acht Museen aus der Region.Einen Grossteil seiner Arbeit widmete Marcel Zünd der Archivierung und Inventarisierung des Fundus sowie dessen Umzug an die Feldwiesenstrasse. In den neuen Räumen ist nun genügend Platz vorhanden für einen Arbeitsplatz zum Archivieren, Inventarisieren und Digitalisieren der Gegenstände.Nachfolge noch nicht geregeltEine sehr wichtige Arbeit war die Verfassung des neuen Museumskonzeptes. Dieses wird die Dauerausstellung im neuen Zentrum für Geschichte und Kultur wesentlich beeinflussen. Marcel Zünd wurde bereits im April dieses Jahres pensioniert und war in den letzten Monaten mit einem kleineren Pensum für das Museum tätig. Seine Nachfolge ist noch nicht geregelt und beschäftigt den Vorstand zusammen mit der aktuell laufenden Bauphase intensiv. (pd)