Kunstturnen vom Feinsten

Für die P2- bis P6-Turner war dies der erste von drei Qualifikationswettkämpfen für ein schweizerisches Kader. Anwesend war deshalb alles, was Rang und Namen hat. Die Konkurrenz und der Druck für die Turner aus dem Rheintal waren dementsprechend gross.Das Pferd – des einen Freud, des anderen LeidAm Samstag legten die P3-Turner kurz vor Mittag vor. Florian Keller (SVD Diepoldsau-Schmitter) zeigte sich in guter Form. Bereiteten ihm bei den letzten Wettkämpfen vor allem die Abgänge Probleme, so bewies er mit vier sauber geturnten Übungen, dass sich das Standtraining der letzten Woche gelohnt hatte. Leider wurde seine Risikobereitschaft am Pferd nicht belohnt. Er konnte die schwierigere Übung nicht durchturnen und musste das Pferd verlassen.Genau dasselbe Pferd brachte seinem Teamkollegen Jan Steger (KTV Oberriet) wertvolle Punkte ein. Er präsentierte sich im nationalen Feld von seiner besten Seite und erturnte sich mit einer tollen Pferdübung und einem ansonsten konstanten Wettkampf den guten 22. Rang. Auch Sam-Maximilian Wibawa unterstrich wieder einmal, dass er der Meister des Pferdes ist. Seine beeindruckende Präsentation an diesem Gerät brachten ihm 16.4 Punkte ein, die keiner seiner Konkurrenten überbieten konnten. Leider machte sich auch dieses Mal sein verletzungsbedingter Trainingsrückstand an Boden und Sprung deutlich bemerkbar. Der siebte Schlussrang ist das Resultat eines Wettkampfes mit Höhen und Tiefen. Gegen Abend betraten dann die älteren P5-Turner den Wettkampfplatz, um für gute Rangierungen und vor allem viele Punkte zu kämpfen. Elia Hasler vom TSV Montlingen stellte seine Klasse an Boden, Sprung und Reck wieder einmal unter Beweis, vergab aber am Barren wertvolle Punkte. Sein Teamkollege Marton Kovacs punktete ein weiteres Mal mit seiner Konstanz. Die Ränge sieben (Elia) und acht (Marton) im hochkarätigen Starterfeld zeigen, dass an den Schweizer Meisterschaften am 9. und 10. Juni in Brugg einiges möglich sein wird.Bestleistungen am ReckAm Sonntag legten die fünf P1-Turner des TZ Rheintal all ihr Können in die Waagschale. Besonders am Reck, der inoffiziellen Königsdisziplin, schienen die jungen Athleten ihrem Trainer und Idol Manuel Kast nachzueifern. Die 13.8 Punkte von Flavio Hauser wurden an diesem Tag von keinem anderen Turner überboten. Noah Steger (KTV Oberriet) zeigte einen guten, wenn auch nicht fehlerfreien Wettkampf. Auch ihm sollte der Barren einen Strich durch die Rechnung machen. Elias Mehnert schien sich auf dem zürcherischen Boden wohl zu fühlen. Die 1.5 Punkte mehr als noch vor einer Woche an Pferd und Reck schlugen deutlich zu Buche. 1.5 Punkte mehr erhielt auch Fabrice Alfier für seine Reckübung. Leandro Roth kämpft noch mit seiner Form, sammelt aber stetig Wettkampferfahrung, um an den 102. Zürcher Kunstturntagen im kommenden Jahr einen Platz ganz vorne zu ergattern. (nk)Endergebnisse der 101. Kunstturntage in Wädenswil (ZH): P1: 17. Noah Steger, 18. Flavio Hauser, 21. Elias Mehnert, 28. Fabrice Alfier, 44. Leandro Roth; P3: 7. Sam-Maximilian Wibawa, 14. Florian Keller, 22. Jan StegerP5: 7. Elia Hasler, 8. Marton Kovacs.