29.01.2020

Kunstperformance einer Rückkehrerin

Der Gottesdienst vom Sonntag, 9. Februar, in der reformierten Kirche Heerbrugg wird um viel Kunst bereichert.

Von lö
aktualisiert am 03.11.2022
Die Künstlerin Vera Staub kehrt für eine Kunstaktion ins Rheintal zurück. Sie ist in der Gemeinde Au aufgewachsen, lebt jetzt in der Innerschweiz und will dem Gottesdienst vom Sonntag, 9. Februar, in der reformierten Kirche in Heerbrugg ein besonderes Gepräge geben.Die Kunstaktion, in die sie das Publikum einbeziehen wird, ist dem Thema «Segen» gewidmet. Vera Staub arbeitet mit grossen Netzen aus verschiedenfarbigen Fäden und Schnüren. Das Netz steht symbolisch für das Miteinander, das Zusammengehören. Vera Staub gestaltet mit ihren Netzen sowohl die Kirchenfassade als auch die kirchlichen Innenräume.Kunst erleben, denn «Kunst ist das Leben»Die Kirchenbesuchenden lädt sie in ihrer Performance ein, mitzugestalten, die Netze weiter zu machen und so die Menschen zu vernetzen. Sie sagt: «Ich will die Gottesdienstbesucher einladen, Kunst zu erleben. Denn Kunst ist Leben.»Der Künstlerin ist im Laufe ihrer Kunstarbeit bewusst geworden, «dass viele Werke zu Bibelversen passten und umgekehrt Bibelverse zu den Kunstwerken». Im Dialog mit den Bibeltexten will Vera Staub ihre Gedanken weitergeben. Sie suche deshalb auch den Dialog mit den Gottesdienstbeuchenden. Pfarrer Ronald Kasper nimmt in seiner Predigt dann das Thema «Segen» aus der Aktion von Vera Staub auf und vertieft es. Mit geheimnisvollem Blick fügt er hinzu: «Die Predigt beginnt bei Abraham.»Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Männerchor Heerbrugg mit entsprechendem Liedgut.Den Abschluss bildet ein Apéro im Saal des Kirchgemeindehauses an der Gutenbergstrasse. Kunst ist ihr Leben Das sagt Vera Staub über sich selber. Sie lebt im Luzernischen Ebikon und arbeitet vorwiegend in Göschenen, wo sie sich ein Kunsthaus eingerichtet hat. Sie pendelt zwischen diesen beiden Ort hin und her. Begonnen hat Vera Staub zuerst mit Stein als Material. Sie gestaltete unter anderem alte Grabsteine um, unter dem Thema «Übergang». Seit ein paar Jahren benutzt sie für ihre Arbeiten überwiegend Textilien. Vielleicht ist die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Werkstoff eine Rückkehr zu ihren Wurzeln – jedenfalls waren ihre Eltern im Rheintal in der Textilindustrie tätig. (lö)

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