28.08.2022

Kunst ohne Dach für’s Volk

Warum Kunst im öffentlichen Raum unser Leben und Stadtbild bereichert: Im Museum Prestegg wurde eine Fotoschau zum Bildband von Ruedi Dörig eröffnet.

Von Monika Linder
aktualisiert am 02.11.2022
Monika Linder Das Städtli ist eine wahre Fundgrube an Kunstwerken im öffentlichen Raum. Man muss sie nur zu finden wissen. In einem von Ruedi Dörig erarbeiteten Fotobuch kann man die öffentlichen Kunstwerke rund um Altstätten zu Hause bewundern und Neues über die Kunstschaffenden und ihre Werke lernen. Nun stellt das Museum Prestegg den Bildband, welcher auch alle Werke von Ferdinand und Franziska Gehr enthält, der Öffentlichkeit vor.Kunst erweitert das WissenRuedi Mattle, Stadtpräsident von Altstätten, stellte am Freitagabend an der Eröffnung der Fotoschau zum Buch, die bis 11. September im Museum Prestegg zu sehen ist, eine wichtige Frage: «Warum ist es wichtig, in Kunst zu investieren?» Kunst werde häufig subventioniert, selten werde in sie investiert. Dabei erweitere sie das Wissen, fördere beim Erlernen eines Instruments die Feinmotorik und stärke die Sozialkompetenz.Von der «Kunst ohne Dach» sprach danach in seinem Refe-rat der Kantonsschullehrer und Kunsthistoriker Johannes Huber. Street-Art ist der modernere Ausdruck, und um solche geht es im Göttersaal im Altstätter Museum: Um Kunst im öffentlichen Raum und wie sie unser Stadtbild verändert und zum Leben erweckt. Diese Kunstwerke «werden zu Stolpersteinen im Lebensraum und regen zum Nachdenken an», meinte Huber. Sie förderten gar Generationendebatten: «Kunst beeinflusst, formt und erzieht.» Indem uns ein Werk innehalten lasse, entschleunige es unser Leben im Jetzt, sei gleichzeitig ein Blick zurück in die Vergangenheit und der beste Lehrer für unsere Zukunft. Die Klaviatur, die Kunstschaffenden zur Verfügung stehe, sei so vielfältig wie die Materialien, die verwendet werden können. Man könne mit der Architektur und Infrastruktur spielen und Holz, Metall oder Plastik integrieren. «Die Variationen sind unerschöpflich.»Die Kunst begegnet einemKunst im öffentlichen Raum muss man nicht suchen – sie begegnet einem. In Form eines rostigen Knotens in der Mitte eines Strassenkreisels oder beim Spazieren durch den Kunstgartenweg in Altstätten. Ruedi Dörig hat einige Werke für Kunstinteressierte fotografiert und nebenbei einen Kunstführer durch den öffentlichen Raum in Altstätten geschaffen.HinweisDie viertelstündige Endlos-Fotoschau im Göttersaal des Museums Prestegg ist bis 11. September zu sehen, jeweils am Mittwoch und Samstag von 14 bis 17 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

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