Gert Bruderer
Dass die Abgabe von Karton nicht mehr gratis ist, spüren die Recycler. Seit letztem Sommer geben sie die Kosten, die ihnen entstehen, an die Kundschaft weiter. Dadurch lässt sich allerdings leicht Unmut erzeugen, wie sich gezeigt hat. Gibt jemand nur wenige Schächtelchen ab, ist zum Beispiel die Grundgebühr von fünf Franken ein happiger, aus Sicht des Betroffenen unverhältnismässiger Beitrag.Die Altstätter Recycler Moser und Thür zum Beispiel verlangten für Kleinmengen zunächst einen eher symbolischen Betrag von 50 Rappen, inzwischen sind die Kosten für die Wiederverwerter nochmals leicht gestiegen. Doch die Gebühr ist bei wenig Karton noch immer so tief, dass sich der administrative Aufwand kaum lohnt. Auch empfindet es der Kunde als unerfreulich, wegen 50 oder 70 Rappen extra das Büro aufsuchen zu müssen.Die Firma Moser hat nun eine pragmatische Lösung gefunden. Beim Container, in dem der Karton gesammelt wird, befindet sich eine unübersehbare Zahlstelle. Dem Unternehmen ist zu wünschen, dass die Leute diese kundenfreundliche Lösung, die auf Vertrauen basiert, zu schätzen wissen – und eher etwas auf- als abrunden, wenn es ums Zahlen geht.