Die Massnahmen gegen die weitere Verbreitung von Corona sind bekannt: Veranstaltungen sind verboten. Bars, Restaurants und Geschäfte geschlossen, älteren Menschen wird geraten, zu Hause zu bleiben. Zwar gelten diese Massnahmen noch nicht bis Ende Mai. Der Verlauf der Pandemie lässt aber vermuten, dass Corona nicht so schnell ausgestanden ist und die Massnahmen über April hinaus erweitert werden. Vermutlich wird das Problem auch für Kulturveranstalter mit der Aufhebung der Verordnungen nicht ein abruptes Ende haben. Ansteckungsangst und die Unlust, sich in grosse Gesellschaft zu begeben, werden darüber hinaus anhalten.Der Vorstand des Kulturforums Berneck hat Ende letzter Woche entschieden, die Maiblüten 2020 nicht durchzuführen, sondern um ein Jahr zu verschieben. Mit allen Künstlerinnen und Künstlern wird Kontakt aufgenommen und angestrebt, ihren Auftritt im nächsten Jahr wieder ins Programm aufzunehmen: «Die Maiblüten 2020 sind dem Virus zum Opfer gefallen, es leben die Maiblüten 2021.»Das gilt auch für das Garten- und Kunstprojekt «Das Paradies findet statt»: Es soll nun 2021 stattfinden. «Dieses Jahr würde dem Projekt wohl kaum die entsprechende nationale und internationale Beachtung zuteil. Das wäre schade für das grosse Engagement der Künstlerteams und die grossartige Idee einer Kunstgartenschau im Mai», schreibt das Kulturforum in einer Mitteilung. Einige Gartenkünstler haben ihre Arbeit schon begonnen, stark fortgeschritten ist sie jedoch noch nicht. Der Vorstand des Kulturforums will die Teams bei der Bewältigung der Situation tatkräftig unterstützen. Eine Ausnahme ergibt sich für Bildhauer Hubert Müller aus Oberriet. Sein bereits weit gefertigtes Werk «Versuchung» beim Torkel Oberdorf stellt er diese Tagen fertig. Noch unbepflanzt werden seine Schlange und die Mauerinschriften Adam und Eva die Passanten ein Jahr lang immer wieder daran erinnern: «Das Paradies findet 2021 statt.»