01.08.2021

«Kultur bringt Menschen zusammen»

Das 31. Szene-Open-Air in Lustenau begeisterte 21000 Besucherinnen und Besucher, auch wenn das Wetter nicht zum Geniessen war.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
Im letzten Jahr musste das Traditionsfestival nahe der Schweizer Grenze abgesagt werden – in diesem Jahr konnten meist junge Zuschauerinnen und Zuschauer wieder drei friedfertige Tage am Alten Rhein geniessen. Die Kontrolle der 3G-Regel (Geimpft, Genesen, Getestet) wurde genau genommen. Das führte zu Warteschlangen an den Eingängen, aber in keiner Weise zu bösem Blut. «Die Kultur hat die Menschen zusammengebracht – von wegen Spaltung der Gesellschaft», sagt Festivalleiter Hannes Hagen, «es war ein unglaublicher Zusammenhalt bei den Festivalbesucherinnen, den Künstlern und dem ganzen Szene-Team zu spüren.» [caption_left: Tom Gregory heizt den Fans auch bei regnerischem Wetter ein.  Bild: Eva Sutter]Festival am Freitag für eine Stunde unterbrochenNach langer Zeit der Corona-Einschränkungen war das Bedürfnis vieler Fans gross, seinen Emotionen freien Lauf zu lassen. «Endlich wieder mal Live-Musik», war ein Satz, der auf dem Festivalgelände immer wieder zu hören war. Das Nachholen von lange nicht mehr lebbaren Emotionen habe zu einer euphorischen Stimmung geführt, berichtet Hagen. Dass dabei das Wetter nicht mitspielte, tat der Stimmung keinen Abbruch. Mit Gummistiefeln und Regenschutz wappneten sich die Besucherinnen und Besucher gegen den Matsch auf dem Gelände und den Regen. Sie wissen, wie man sich schützt, denn sie sind mit allen Wassern gewaschen. Aber die meisten Camper zogen in der Samstagnacht dennoch zeitig ab.Dass mit schlechtem Wetter manchmal nicht zu spassen ist, zeigte sich hingegen am späten Freitagnachmittag: Wegen eines Gewitters musste das Festival während des Auftritts von Voodoo Jürgens während einer Stunde unterbrochen werden.[caption_left: Late Night Headliner am Freitag: Conchita Wurst.  Bild: Rafael S. Roman]Tom Gregory, RAF Camora und Finch begeisterten400 Helferinnen und Helfer haben die Durchführung des Festivals ermöglicht. Auf den zwei Bühnen spielten am Donnerstag, Freitag und Samstag über 50 Bands. Auch den Künstlerinnen und Künstlern war die Befreiung anzumerken, wieder einmal vor einem begeisterten Publikum auftreten zu dürfen.Der gemeinnützige Kultur- und Jugendverein Szene präsentierte einmal mehr ein ausgewogenes Programm. Der britische Songwriter Tom Gregory kam ebenso gut an wie etwa Battle-Rapper Finch bei einem eher jüngeren Publikum. Auch beim Samstag-Headliner RAF Camora war «Full House». Freunde eines bekannten Namens kamen beim Auftritt von Conchita Wurst, dem Sieger des Eurovision Song Contests 2014, auf ihre Kosten.

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