02.12.2020

Künstlerkollektiv feierte Premiere

Das Künstlerkollektiv Appenzeller Vorderland will die Kunst trotz aller aktuellen Widrigkeiten nicht sterben lassen.

Von iks
aktualisiert am 03.11.2022
Es begann alles in Wolfhalden, um genau zu sein in der «Blume» an der «Zoge-n-am-Boge-Stubete». Der Wolfhaldener Johannes Brändli spielte, nach und nach lernten sich alle kennen: Musiker, Tontechniker, Schauspielende und die Autorin.Die Kunstschaffenden taten sich unter der Leitung von Johannes Brändli zusammen. So entstand das Künstlerkollektiv Appenzeller Vorderland.Das Ziel ist, eigene Projekte umzusetzenEines der Ziele für 2021 sind Konzerte in der «Linde» Heiden, wobei alle Teilnehmenden ein Projekt mitbringen, das die anderen unterstützen. Die Zusammensetzung der Gruppe ändert sich je nach Projekt. Zudem ist der Begriff «Konzert» breit, denn es kann während des Programms auch gezeichnet oder gesprochen werden.Zur offenen Gruppe gehören neben Johannes Brändli derzeit ein gutes Dutzend Künstler aus der Region. Im aktuellen Adventsprojekt aktiv dabei sind: Christian Betschon (Heiden), Johannes Brändli, Simone Fuston (beide Wolfhalden), Nicole Montavon (Niederwil) sowie die Walzenhausener Tomy Poms, Rosmarie Ruppolo Kästner, und Caterina Ruppolo.Zurzeit veranstaltet das Künstlerkollektiv Appenzeller Vorderland an den Adventssamstagen Weihnachtsprogramme für Alterswohnheime. In Walzenhausen fand kürzlich das erste statt. Aus Pandemiegründen und um die Bewohnenden zu schützen im Freien und ohne auswärtiges Publikum.Weihnachtsprogramm begeisterte schonUmhüllt von Nebel, bei null Grad, wagten sich einige Frauen und Männer ins Freie, um warm eingepackt Musik, Gesang und Gedichten zu lauschen. Die Augen strahlten bei den Weihnachtsliedern und den gesprochenen Beiträgen. Ob im Solo oder im Kollektiv, die Künstler brillierten und liessen die Herzen höher schlagen. Nach einer halben Stunde verabschiedeten sie sich mit besten Wünschen für eine schöne Vorweihnachtszeit.Auf die Frage, ob die Gruppe für Anlässe engagiert werden kann, schmunzelt eine Frau und erklärt: «Man kann uns kaufen.» Auftreten sei gut – aber eine Gage müsse sein, in diesen Zeiten mehr denn je.Das Weihnachtsprogramm wird auch an den nächsten drei Samstagen bei Altersheimen der Region vorgetragen, die Orte jedoch nicht veröffentlicht, um kein Publikum anzuziehen, das die Bewohnerinnen und Bewohner gefährden könnte. Eins aber vorweg: Es war ein willkommenes, musikalisch, gesanglich und im gesprochenen Wort hochstehendes Konzert.

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