28.10.2019

Künstler muss sein Werk selber flicken

Eine der Rheintaler Wegmarken befindet sich derzeit in Reparatur. Wodurch sie beschädigt wurde, ist unklar.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Die Aussichtsfenster aus Holz wecken an verschiedenen Standorten das Interesse an landschaftlichen Perlen des Rheintals. Doch an der Balgacher Kapfstrasse, in der Nähe des Werkhofs, fehlt das Kunstwerk seit Anfang September. Ivo Herrsche, der die Kunstwerke anfertigte, holte es mit Hilfe eines Gemeindemitarbeiters zu sich nach Hause.Die Nachricht über die beschädigte Wegmarke erhielt er von Bekannten, die ihm Fotos schickten. «Die Aussichtsfenster müssen umgefallen sein», sagt er. Eines der Fenster sei komplett zu erneuern. Ivo Herrsche vermutet, es könnten Kinder auf den Holzfenstern herumgeklettert sein. Dafür hätte er ein gewisses Mass an Verständnis. Nicht jedoch, wenn Vandalismus der Auslöser wäre und das Kunstwerk gedankenlos beschädigt wurde. Es ist nicht das erste Mal, dass der Balgacher Skulpteur eine der acht Wegmarken wieder instand stellt. Auch jene im Oberrieter Naturschutzgebiet Wichenstein und am Altstätter Forst musste er flicken. Die Wegmarken wurden 2017 zum Siegerprojekt gekürt anlässlich eines Wettbewerbs, den der Verein St. Galler Rheintal ausschrieb. Gesucht waren Ideen, um entlang des Rheintaler Höhenweges oder in der Ebene einen besonderen Blick auf die Biodiversität des Rheintals zu geben.Die Wegmarken sind mittlerweile im Besitz der jeweiligen Standortgemeinde. Den Unterhalt übernahm bisher Ivo Herrsche. Er erwähnt den nicht zu unterschätzenden zeitlichen Aufwand, da er berufstätig ist und die Kunst in seiner Freizeit betreibt. Er sieht vor, die reparierten Aussichtsfenster im Laufe des Novembers wieder platzieren zu können. Denn die Kunstwerke lösen ein grosses Echo mit positiven Rückmeldungen aus.Weitere fünf Wegmarken sind in Planung und sollen im nächsten Jahr in Berneck, St. Margrethen, Diepoldsau, Widnau und Rüthi einen Platz finden.Hildegard Bickel

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