International fand Adam Keel Anerkennung mit seinen avantgardistischen Papier- und Scherenschnitten, durch seine expressiven Farbstiftzeichnungen und seine Kleinskulpturen. Am 21. Mai ist Adam Keel an seinem Wohnort in Rebstein gestorben.Der Künstler wurde am 16. November 1924 in Lugano geboren und verbrachte die ersten Jahre in Gandria. Sein Vater war der expressionistische Maler und Holzschneider Carl Eugen Keel. Als zweitjüngstes von elf Geschwistern wuchs Adam Keel auf. Seine Familie wechselte in den wirtschaftlichen Krisenjahren immer wieder den Wohnort. Anfang der Sechzigerjahre zog er nach Rebstein, an seinen Bürgerort, wo er bis zum Tod am Montag lebte.Ausstellungen in JapanBereits in den Fünfzigerjahren entschied sich Adam Keel für den Weg der Kunst. Er experimentierte mit Pastell- und Temperatechniken, schnitzte Holzskulpturen und wandte sich in den Siebzigern realistischen Bleistiftzeichnungen zu. In den darauffolgenden zwei Jahrzehnten realisierte er avantgardistische Scherenschnitte, die grosse Anerkennung fanden. Ausstellungen in der Schweiz, in den Nachbarländern und in Japan geben Zeugnis davon, aber auch öffentliche Ankäufe und der Kulturpreis der Arbeitsgemeinschaft Rheintal-Werdenberg, der ihm 1993 und 2005 zugesprochen wurde – 2005 zusammen mit seiner Frau, der Textilkünstlerin Ria Keel-Traber. Die formale Strenge seiner Papierschnitte beeinflusste seine Zeichnungen, darauf aufbauend entwickelte er seinen charakteristischen Stil. Ergänzend zu seinem zweidimensionalen Werk erschuf Keel archaische, abgründig-heitere Objekte aus Holz und Metall. (pd/red)Adam Keel wird morgen Freitag, 25. Mai, um 14 Uhr auf dem reformierten Friedhof Rebstein beigesetzt.