Das Thor Masters besuchten zahlreiche Nationen mit ihren Topathleten, darunter einige Medaillenträger der Spiele von Rio 2016; sie testeten ihre Topathleten, genau wie die Swiss Wrestling Federation.Fabio Dietsche bleibt unter seinem PotenzialFabio Dietsche schrieb sich neben 21 weiteren Athleten in die Kategorie bis 77 kg ein und traf im ersten Kampf auf den Finnen Lipasti. Er verlor chancenlos gegen diesen mit 0:11 Punkten. In einem zweiten spannenden Kampf gegen Per Anders Kure stand es 4:4-Unentschieden nach sechs Minuten Kampfzeit. Letztlich sprachen die Kampfrichter den Sieg dem Rheintaler zu.Es wartete der US-Amerikaner Alec Ortiz in der dritten Runde auf Dietsche. Mit 3:7-Wertungspunkten verlor er diesen Kampf und schied mit dem 16. Platz aus. Schade, der Sportsoldat aus dem Rheintal blieb damit deutlich unter seinem Leistungspotenzial.Ramon Betschart braucht ZeitIn der Gewichtsklasse bis 87 kg bewarben sich insgesamt zwölf Athleten um den Klassensieg. Betschart, noch im Juniorenbereich startberechtigt, besiegte den Dänen Martynas Nemsevicius mit 6:4 Punkten. Man sah ihm seine Nervosität an; seine Techniken kamen nicht optimal zur Anwendung, und er rettete sich über die Zeit. Die Nerven lagen brach, man sah das auch in seinem zweiten Mattenauftritt gegen Rami Hietaniemi aus Finnland. Die nicht notwendige 3:4- Niederlage brachte die Situation, im nächsten Kampf mit einem Sieg im Turnier zu bleiben. Hier trat jedoch der gestandene Topathlet Azizir aus Deutschland gegen ihn an. Dem jungen Mann aus Kriessern gelang keine Wertung.Der Deutsche punktete durch seine Durchdreher zum 10:0. Betschart rangierte sich auf Platz sieben ein. Die Auftritte des 87- kg-Mannes aus Kriessern muss man unter dem Aspekt beurteilen, dass er aus beruflichen Gründen die Massnahmen des Nationaltrainers bisher nicht nutzen konnte. Es schlummern also noch grosse Reserven im Ostschweizer. Kommende Wettkampfaufgaben werden es zeigen, wel-chen Leistungsschub er bewältigen kann.Gerhard Remus