03.06.2019

Kriessner misst sich mit Profis

Mit dem Schweizer Jeremy Seewer und dem Holländer Jeffrey Herlings duellierten sich in Möggers Weltklassepiloten.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Strahlend blauer Himmel an beiden Tagen, eine fantastisch in eine Hügellandschaft hineingebaute Strecke und insgesamt über 10 000 Zuschauer, viele davon aus dem St. Galler Rheintal. Alles bereit für ein Motocross-Event der wichtigsten deutschen Serie, der ADAC MX Masters.Und zumindest am Samstag mittendrin in diesem 76 Fahrer grossen Klassefeld, das in zwei Gruppen die Quali austrug, befand sich auch ein Rheintaler. Ramon Meile, 21-jähriger Metallbauer aus Kriessern, versuchte mit den «Grossen» mitzuhalten. Kein einfaches Unterfangen mit einer 250-ccm-Yamaha gegen 450-ccm-Maschinen.Riesensprünge mit hohen Luftständen«Es war ein mega cooles Erlebnis, vor so vielen Zuschauern zusammen mit diesen Ausnahmekönnern Gas zu geben», sagte Meile. Das Resultat stimmte ihn weniger glücklich: «Weil sich pro Gruppe nur 15 von 38 Fahrern fürs Rennen qualifizierten, war ich chancenlos. Die meisten hier sind Profis.» Von den beiden Riesensprüngen in Möggers mit Luftständen von fünf bis acht Metern schwärmt Meile: «Das gibt jedes Mal einen Adrenalinkick.»Wie zu erwarten war, dominierten in beiden Rennläufen die Topfavoriten. Der Schweizer Jeremy Seewer aus Wohlen, 2016 und 2017 jeweils Vizeweltmeister bei den Champion MX2, und der Niederländer Jeffrey Herlings, amtierender Weltmeister bei der MXGP, lieferten sich jeweils ein begeisterndes Duell. Ihnen dicht auf den Fersen raste, sprang und driftete Tanel Leok, der Meisterschaftsführende aus Estland um den Kurs.Ein Kurs, wie er kompetitiver und schöner nicht sein könnte. Mit engen und weiten Kurven, gewaltigen Sprüngen den Berg runter und rauf mit perfektem Untergrund und einem riesigen Fahrerlager. Im ersten Heat übernahm der von der Pole Position gestartete Seewer vom Start an das Kommando und konnte Herlings die gesamte Renndistanz von 30 Minuten plus zwei Runden hinter sich halten. Im zweiten Lauf drehte der Niederländer zunächst den Spiess um, ging am Start in Führung und konnte diese zwölf Runden lang behalten, ehe er von einem Überraschungsangriff Seewers überrumpelt wurde, der beim Schwenken der karierten Flagge wieder die Nase vorne hatte. Dritter wurde jeweils der Este Tanel Leok.Mehr Bilderwww.rheintaler.ch

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