Dieses Wochenende herrscht wieder Hochbetrieb auf der Reitanlage im Baffles: Das zweite Herbst-Turnierwochenende steht auf dem Programm. Diesmal stimmt das Wetter von Anfang an. Beim Start zu den Dressurprüfungen strahlte die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel und bescherte den Dressurreiterinnen und ihren Pferden perfekte Bedingungen.
Doppelsieg geht in den Kanton Aargau
In der Dressur kommt das Zusammenspiel zwischen Pferd und Reiterin voll zur Geltung. Im Rechteck muss ein Programm von vorgeschriebenen Figuren absolviert werden. Nebst der Eleganz von Pferd und Reiterin beurteilen die Richter auch die technische Qualität der realisierten Figuren. Ein weiteres Augenmerk gilt dem Aspekt, wie das Pferd der Reiterin gehorcht.
In den ersten beiden Prüfungen war Christina Kehl als einzige Rheintalerin am Start. In der ersten Prüfung, der L12/60, lief es der Kriessnerin nicht ganz nach Wunsch. Bei der zweiten Prüfung, der L14/60, klassierte sie sich mit ihrem zehnjährigen Baden-Württemberger Wallach Damon Royal auf dem hervorragenden fünften Platz.
Kehl sagt:
Mit dem ersten Umgang konnte ich nicht ganz zufrieden sein, aber mit dem Fortschritt, den mein Pferd im zweiten zeigte, hingegen sehr.
Sie ist seit rund 15 Jahren im Dressurreiten dabei, vorher war sie Springreiterin. Altstätten bedeutete für das Duo Kehl/Damon Royal eine Première: «Dieses Turnier war unsere erste L-Prüfung.»
Die erste Prüfung gewann Melanie Heiss aus Boniswil vor Edith Inäbnit (Engishofen) und Sabrina Mattei (Bürglen). Die beiden Erstplatzierten lieferten sich ein enges Duell. Punktrichterin Lotti Kunz aus Gossau und Punktrichter Bruno Rennhard aus Bilten gaben den beiden Reiterinnen jeweils hohe Noten. Der Abstand von der Zweiten zur Dritten betrug bereits 4,11 Prozent, jener der Siegerin zur Zweiten hingegen ganze 0,16 Prozent. Der Weg vom Hallwilersee ins Rheintal hat sich für Heiss gelohnt, denn sie gewann gleich auch die zweite Prüfung, wieder vor Edith Inäbnit. Dritte wurde Vera Bütikofer aus Guntershausen bei Aadorf.
Weitere Prüfungen und Vereinsmeisterschaft
Dressurreiten ist bereits seit 1912 olympisch. An Christine Stückelberger, die 1976 mit Gold aus Montreal zurückkehrte, dürften sich viele Sportbegeisterte noch erinnern. Sie blieb mit ihrem Ausnahmepferd, dem Holsteiner Wallach Granat, der auf dem rechten Auge blind war, während fünf Jahren in sämtlichen Dressurvierecken der Welt unbesiegt.
Heute Samstag geht es mit zwei Dressurprüfungen weiter. Um 8.30 Uhr startet die Prüfung Nr. 5 (GA 01/40). Gegen 11 Uhr schliesst die Prüfung 6 (AChoix- GA) die diesjährigen Dressurtage ab. Ab 14.30 Uhr gehört der Sandplatz den Reiterinnen und Reitern des KVO, die mit der Dressur in die Vereinsmeisterschaft starten. Das vereinsinterne Springen beginnt am Sonntag um 10 Uhr – bei bestem Wetter.