15.12.2019

Kriessern rettet sich über die Ziellinie

Die Kriessner Ringer gewinnen zum neunten Mal in Serie Edelmetall. Trotz der 16:21-Niederlage gegen Einsiedeln reicht es für Bronze.

Nicht das erste Mal in dieser Saison misslang den Kriessnern der Start in den Kampf. Bis 57 kg Greco hatte man damit gerechnet, dass Dorien Hutter dem Einsiedler Dani Kälin Paroli bieten würde, doch Hutter fand nie in den Kampf und servierte Kälin den 23:8-Sieg durch unüberlegte Aktionen auf dem Silbertablett. Noel Hutter hatte bis 130 kg Freistil gegen Leihringer Andrii Vishar keine Chance. Vishar wartete geduldig auf seine Chancen, die er zum klaren 16:0-Überlegenheitssieg nutzte. Vor Wochenfrist gelang Urs Wild gegen Lars Neyer ein Schultersieg. Diesmal – eine Gewichtsklasse höher bis 61 kg Freistil – tat sich die Weinfelder Verstärkung deutlich schwerer. Nach gutem Start verlor er den Faden und musste am Schluss bei 8:8 wegen weniger Zweier-Wertungen den Sieg seinem Gegner überlassen.Manuel Wittenwiler hatte die undankbare Aufgabe, bis 97 kg Greco den verletzten Jürg Hutter zu vertreten – und Sven Neyer liess sich nicht zweimal bitten. Er schickte Wittenwiler 15:0 von der Matte, womit der Fehlstart offensichtlich wurde. Auch in der nächsten Begegnung vermutete man die Vorteile bei den Gästen, denn Da-vid Loher verlor im Hinkampf gegen Jan Neyer relativ klar nach Punkten. Doch diesmal ging Loher bis 65 kg Greco deutlich resoluter ans Werk, und mit einem herrlichen Hüfter legte er seinen Kontrahenten gar auf die Schultern. Damit gab er seinen Farben die Hoffnung zurück.Marc Dietsche brauchte vier Punkte im letzten KampfDoch auch nach der Pause lief es harzig weiter. Tobias Betschart startete bis 86 kg Freistil gegen Andreas Burkard zwar gut und ging schnell mit 4:0 in Führung, doch Betschart gelang es nicht, sein Konzept durchzuziehen, so musste er sich am Ende mit 4:17 geschlagen geben. Äusserst verbissen wur-de der Kampf bis 70 kg Freistil geführt. Dominik Laritz und der polnische Ex-Internationale Adam Marzan schenkten sich nichts und gingen beide äusserst engagiert ans Werk. Laritz übernahm von Beginn weg das Kommando, konnte sich aber nie entscheidend absetzen. Am Ende brachte er einen knappen 5:4-Sieg über die Zeit. Damian Dietsche gehörte letzte Woche zu jenen Kriessnern, die dank eines Schultersiegs zu den sieben Punkten Vorsprung beigetragen hatten, doch auch sein Gegner Mathias Käser hatte sich besser auf Dietsche eingestellt. Der Kriessner ging zwar 7:0 in Führung, danach liess er aber Käser den Kampf diktieren. Nach sechs zähen Minuten schaute letztlich ein knapper 7:5-Sieg heraus.David Hungerbühler bekam von Coach Hugo Dietsche klare Anweisung, keine unnötigen Risiken einzugehen. Dass dies nicht unbedingt seinem Kampfstil entspricht, war gegen Isa Usupov nicht zu übersehen. Doch Hungerbühler tat wie ihm geheissen und konnte so den Schaden beim 3:7 in Grenzen halten.Der letzte Kampf sollte entscheiden. Wollten die Kriessner die Bronzemedaille noch sichern, war von Marc Dietsche ein Vierer gefordert. Bis 74 kg Freistil versuchte Michel Schönbächler, dagegenzuhalten. Es blieb beim Versuch, denn Dietsche liess dem Einsiedler Schlussringer keine Chance. Unter dem Jubel der Kriessner Anhänger holte er sich noch im ersten Umgang ein 15:0 und damit die nötigen Punkte zur Medaille.Neben dieser Medaille gab auch der Rücktritt von Cheftrainer Hugo Dietsche zu reden, der nach Jahren an vorderster Front ein paar Schritte hinter die Kulissen tritt, aber als Mitglied der sportlichen Leitung seine Erfahrung und sein Know-how einbringen wird. (dip)Swiss Winforce LeagueKampf um Platz 3, RückkampfKriessern – Einsiedeln 16:21 (22:15)57 kg Greco: D. Hutter – Kälin 1:4; 61 kg Freistil: Wild – L. Neyer 1:2; 65 G: Loher – J. Neyer 4:0; 70 F: Laritz – Mazan 2:1; 74 G: Hungerbühler – Usupov 1:2; 74 F: M. Dietsche – Schönbächler 4:0; 79 G: D. Dietsche – Käser 2:1; 86 F: Betschart – Burkard 1:3; 97 G: Wittenwiler – S. Neyer 0:4; 130 F: N. Hutter – Vishar 0:4.Im Final (best of 3) gewinnt Willisau den zweiten Kampf gegen Freiamt 21:13 (17:18). Am 21. Dezember folgt der Entscheidungskampf.

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