26.11.2018

Kriessern meldet sich zurück

Nach einer durchzogenen Qualifikation war man nicht sicher, ob die RS Kriessern für die Halbfinals der Winforce Premium League bereit sein würde.

Die gut 600 Zuschauer in der vollen Kriessner Mehrzweckhalle waren, sofern sie nicht zu den Anhängern der RS Freiamt gehörten, restlos begeistert. Die Kriessner nutzten einen starken Beginn zu einem starken Auftritt.Wild bringt das Team in SchwungZum zweiten Mal in dieser Saison konnten die Kriessner auf die Unterstützung der Weinfelder Leihgabe Urs Wild zählen. Zwar war der Thurgauer Routinier angeschlagen, doch was er dann ablieferte, war grosses Kino. Bis 57 kg Freistil bot Nils Leutert dem Kriessner Paroli und ging bis zur Pause mit 4:0 in Führung. Im zweiten Umgang zeigte Wild dann, wieso er für die Kriessner so wertvoll ist. Er konterte Leutert Mal für Mal aus und schaffte damit die Wende. Dann explodierte die Halle, weil Wild tatsächlich noch ein Schultersieg gelang, und dieser sollte auch seine Teamkollegen beflügeln. Ramon Betschart ging bis 130 kg Greco als Favorit in den Kampf gegen Adi Wetzstein. Er wurde dieser Rolle vollauf gerecht. Schon nach rund zwei Minuten holte er sich einen 15:0-Überlegenheitssieg. Damit führten die Kriessner nach zwei Begegnungen mit 8:0 – davon sollten sich die favorisierten Aargauer nicht mehr erholen. Auch Gabor Molnar zeigte ge­- gen Nino Leutert eine abgeklärte Leistung. Von Anfang an bereit, holte er sich einen hart erkämpften 6:4-Punktesieg. Philipp Hutter liess sich bis 97 kg Freistil vom guten Start seiner Kollegen an­stecken. Er zeigte sich gegenüber dem ersten Aufeinandertreffen mit Magomet Ayshanov klar verbessert und schaffte es beim 4:20, dem bisher verlustpunkt­losen Russen einen Punkt abzunehmen. Schon Dominik Laritz gelang es bis 65 kg Freistil, die Kriessner zurück auf die Siegesstrasse zu bringen. Zwar ging Randy Vock zu Beginn mit 0:2 in Front, doch mit Fortdauer des Kampfes stellte sich das Kriessner Talent immer besser auf den Aargauer Topmann ein und schaffte damit am Ende beim 4:4 einen viel umjubelten Sieg dank der letzten Wertung.Sicher zum SiegAuch in der zweiten Halbzeit zeigten die Kriessner starke Kämpfe und liessen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Zum Auftakt fuhr Damian Dietsche da weiter, wo die Kriessner vor der Pause aufgehört hatten. Bis 86 kg Greco powerte Marc Weber zwar sechs Minuten ohne Unterbruch, doch Dietsche nahm den Kampf an und überzeugte mit einer cleveren Taktik, die ihm einen klaren 9:2-Punktesieg brachte. Sergiy Sirenko liess sich bis 70 kg von Michael Bucher überraschen und geriet mit 0:2 ins Hintertreffen. Danach riss der Kriessner Greco­- trainer aber das Kampfdiktat klar an sich und wendete den Kampf zum 6:4-Punktesieg. Was das Kampfrichtertrio dazu bewog, Sirenko mit einer Passivität zu bestrafen, dürfte für immer ein Rätsel bleiben. Zwar musste sich Tobias Betschart bis 79 kg Freistil von Altmeister Reto Gisler schlagen lassen, doch der Kriessner machte es Gisler nicht einfach – und auch Betschart schaffte es beim 1:4, seinem Team einen Zähler zu sichern. Deren vier waren es dann bis 74 kg Freistil für Marc Dietsche. Der RSK-Ringer liess dem ehemaligen Kaderringer Nico Küng keine Chance, punktete regelmässig, bis der 15:0-Sieg kurz vor Schluss feststand. Und weil an diesem Abend fast alles gelang, schaffte auch David Hungerbühler bis 74 kg Greco gegen Pascal Strebel eine Premiere. Er luchste dem Olympiateilnehmer mit einem starken Auftritt beim 5:13 erstmals einen Mannschaftszähler ab und rundete damit einen aus Kriessner Sicht tollen Abend ab.Patrick DietschePremium League, HalbfinalRS Kriessern – RS Freiamt 24:1357 kg Freistil: Wild – Nils Leutert 10:4 (4:0). 61 kg Greco: Molnar – Nino Leutert 6:4 (2:1). 65 F: Laritz – Vock 4:4 (2:1). 70 G: Sirenko – Bucher 5:3 (2:1). 74 F: M. Dietsche – Küng 15:0 (4:0). 74 G: Hungerbühler – Strebel 5:13 (1:3). 79 F: T. Betschart – Gisler 1:4 (1:2). 86 G: D. Dietsche – Weber 9:2 (3:1). 97 F: Hutter – Ays­khanov 4:20 (1:4). 130 G: R. Betschart – Wetzstein 15:0 (4:0).

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