05.09.2021

Kriessern kämpft sich zum Sieg

Als hartes Stück Arbeit erwies sich der Weg zum Sieg der RS Kriessern gegen Schattdorf: Nach einem Rückstand gewann die RSK 25:15.

Von Patrick Dietsche
aktualisiert am 03.11.2022
Eine beachtliche Zahl Rheintaler Ringerfans fand trotz 3G-Massnahmen den Weg in die Kriessner Mehrzweckhalle. Sie mussten ihr Kommen nicht bereuen: Sie sahen zwei engagierte Teams mit diversen Nachwuchsleuten, einen Kampf mit etlichen Höhepunkten und ei­nen Gastgeber, der letztlich verdient den Sieg holte.Los ging’s für die Kriessner eher verhalten. Bis 57 kg Greco hatte Sandro Hungerbühler ge­gen Thomas Epp, dieses Jahr Bronze-Gewinner an der Junioren-EM, keine Chance. Epp holte sich Punkt für Punkt und beendete das ungleiche Duell mit technischer Überlegenheit vorzeitig. Mehr erhoffte man sich von Noel Hutter bis 130 kg Freistil gegen Christoph Waser. Doch er passte zu Beginn des Kampfes einen Moment nicht auf, was Waser zu einem Schultersieg ausnutzte. So war Kriesserns Fehlstart besiegelt.Dominik Laritz mit einem starken AuftrittSpannend war dann die Begegnung zwischen Christoph Wittenwiler und Sven Gamma bis 61 kg Greco. Zu Beginn hatte Gamma die besseren Momente, doch mit Fortdauer des Kampfes gelang es Wittenwiler, dank starker Physis einen 3:7-Rückstand aufzuholen. Mit dem Schlussgong schaffte der Kriessner den Ausgleich zum 7:7, doch dank einer höheren Wertung ging der Kampf ins Urner Lager. Einen schweren Brocken, im wahrsten Sinne des Wortes, bekam Damian Dietsche bis 97 kg Freistil vorgesetzt. Michael Jauch, er ist zwar kein begnadeter Freistiler, aber rund zehn Kilo schwerer als Dietsche, versuchte, diesen Vorteil auszu­nutzen. Dietsche bewahrte die Ruhe und erarbeitete sich dank eines sehenswerten Armzugs ein beruhigendes Polster. Zwar konnte Dietsche nicht verhindern, dass sich auch Jauch noch einen Punkt ergatterte, doch am Ende behielt der Kriessner mit 6:1 verdient die Oberhand.Danach gelang es Dominik Laritz mit einem starken Auftritt, die Kriessner Hoffnung auf einen Umschwung im zweiten Abschnitt zu nähren. Bis 65 kg Freistil fand Simon Gehrig, immerhin einer der Schweizer Topleute in dieser Gewichtsklasse, kein Mittel gegen die schnel­len Beinangriffe von Laritz. Mit einem beeindruckenden 19:2-Überlegenheitssieg fegte der Kriessner Gehrig von der Matte.Fünf  Kriessner Siege nach der PauseWas die Kriessner mit den Siegen von Damian Dietsche und Dominik Laritz vor der Pause begonnen hatten, setzten sie nach dieser eindrucksvoll fort. Bis 86 kg Greco brauchte Ramon Betschart nicht ganz drei Minuten, um sich gegen Kilian Zberg einen Überlegenheitssieg zu sichern. Michel Steger konnte bis 70 kg Greco die vier Mannschaftszähler ohne Gegenwehr einstreichen, da er ohne Gegner blieb.  Nicht ganz so einfach kam Tobias Betschart bis 80 kg Freistil zum Sieg. Sein Kontrahent Sven Epp kämpfte verbissen um jeden Punkt – und nur dank Routine und Technik gelang es Betschart, Epp mit 12:2 zu bezwingen.Auch David Hungerbühler hatte bis 75 kg Freistil alle Hände voll zu tun, um sich gegen Michael Epp zu behaupten – zumal die Stilart nicht zu Hungerbühlers bevorzugtem Kampfstil gehört. Trotzdem gelang es dem Kriessner immer wieder, die ungestümen Angriffsversuche seines jungen Kontrahenten zu kontern und zu eigenen Punkten zu kommen. Zum Abschluss gab David Loher nach längerer Verletzungspause ein erfolgreiches Comeback in der Mannschaft. Er konnte zwar nicht ganz verbergen, dass ihm die Wettkampfroutine fehlt, aber die guten Ansätze reichten, um Jannik Epp mit 15:2 zu bezwingen.Premium League, 2. RundeRS Kriessern – RR Schattdorf 25:15Bis 57 kg Freistil: S. Hungerbühler – T. Epp 0:15 (0:4); bis 61 kg Greco: Wittenwiler – Gamma 7:7 (1:2); 65 F: Laritz – Gerig 19:2 (4:1); 70 G: Steger ka pflos 0:0 (4:0); 75 F: D. Hungerbühler – M. Epp 13:3 (3:1); 75 G: Loher – J. Epp 15:2 (3:1); 80 F: T. Betschart – S. Epp 12:2 (3:1); 86 G: R. Betschart – Zberg 16:0 (4:0); 97 F: Dietsche – Jauch 6:1 (3:1); 130 G: Hutter – Waser 0:4 (0:4).Weitere Kämpfe: Einsiedeln – Freiamt 13:22, Hergiswil – Willisau 17:23.Rangliste (je 2 Kämpfe): 1. Freiamt 4 Punkte, 2. Willisau und Kriessern 3, 4. Einsiedeln 2, 5. Hergiswil und Schattdorf 0.

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