10.12.2018

Kriessern deklassiert die Lions

Auf eindrückliche Weise macht die RS Kriessern einen ersten Schritt zur Titelverteidigung der Winforce Premium League. Vor rund 1200 Zuschauern deklassieren die Ostschweizer die RCW Lions mit 24:12.

Von Patrick Dietsche
aktualisiert am 03.11.2022
Patrick DietscheDie Kriessner nutzten die ihnen gebotenen Chancen rigoros aus und sorgten damit dafür, dass die Ringerparty so richtig abging. Gewonnen ist mit dem klaren Sieg allerdings noch nichts und das wissen auch die Lions. Sie können am nächsten Samstag im Heimkampf für eine Verlängerung der Finalserie sorgen.Wie schon im ersten Halbfinal starteten die Kriessner stark. Urs Wild hatte Timon Zeder bis 57 kg Freistil jederzeit im Griff. Obwohl er gegen den sehr defensiven Zeder Geduld brauchte, holte er den Gelb-Schwarzen mit einem 6:0 die ersten 3 Mannschaftspunkte. Bis 130 kg Greco ging Ramon Betschart gegen Dominik Bossert als Favorit in den Kampf. Er wurde dieser Rolle auch vollauf gerecht, doch Betschart liess sich gleich zu Beginn erwischen und musste seinem Gegner beim 18:2 einen Mannschaftszähler zugestehen.Für einmal sollte sich die Unachtsamkeit aber nicht rächen. Das Duell der zwei osteuropäischen Verstärkungen Gabor Molnar und Dimitar Sandov bis 61 kg Greco ging an den Nachwuchsmann Sandov. Der Walliser Leihringer war stets in Vorwärtsbewegung und drängte damit Molnar immer wieder in die Defensive. Konnte der Kriessner zu Beginn noch gut dagegenhalten, gewann der Willisauer im zweiten Abschnitt deutlich die Oberhand bis zum 2:5-Schlussresultat. Ein Schatten seiner selbst war an diesem sonst so erfreulichen Abend Philipp Hutter. Er zeigte bis 97 kg Freistil vor Stefan Reichmuth übergrossen Respekt und wurde dafür vom Kampfgericht nach drei Verwarnungen wegen Mattenflucht disqualifiziert. Doch trotz dieser zwei Niederlagen in Folge liessen sich die Kriessner nicht verunsichern. Dominik Laritz sorgte bis 65 kg Freistil dafür, dass das Publikum gut gelaunt in die Pause entlassen wurde. Mansur Mavlaev hatten den Angriffen des Kriessners nichts entgegen zu setzen und musste im zweiten Umgang beim 15:0 die Überlegenheit anerkennen. Neben den vier Mannschaftszählern wurde Laritz dafür vom Ligasponsor Winforce als bester Ringer des Abends ausgezeichnet.Fabio Dietsche versuchte bis 86 kg Greco alles, um gegen den bislang ungeschlagenen Jonas Bossert zum Erfolg zu kommen. Bossert zeigte aber, wieso er eine solche Erfolgsbilanz aufweist. Er hielt den Druck stets hoch und verhinderte damit, dass Dietsche seine Stärken am Boden ausspielen konnte.Am Ende ging der intensive Kampf mit 0:4 an den Löwen. Mike Burkart musste bis 70 kg Greco den verletzten Michael Portmann vertreten, doch gegen Sergiy Sirenko stand der Ersatzmann auf verlorenem Posten. Dank Sirenkos klarem 15:0-Sieg kamen weitere vier Zähler auf das Heimkonto. Auch Tobias Betschart zeigte eine sehr konzentrierte Leistung. Bis 79 kg Freistil liess er Mirco Studer nie in den Kampf kommen und punktete stattdessen dank cleverer Taktik bis zum 7:0-Endstand.Beim Duell der beiden Kaderathleten Marc Dietsche und Tobias Portmann bis 74 kg musste ein knapper Ausgang erwartet werden, doch Dietsche erwischte nicht seinen besten Tag. Nachdem er bei einem Konter vier Zähler abgeben musste und eine Schulterniederlage nur in extremis vermeiden konnte, verlor der Kriessner den Faden und den Kampf mit 3:10.Hungerbühler sorgt für emotionales EndeIm letzten Duell des Abends, der Kampf war schon zugunsten der Gastgeber entschieden, traten David Hungerbühler und Andreas Vetsch auf die Matte. Vetsch machte eigentlich alles richtig und ging auch 0:5 in Führung, doch wer Hungerbühler kennt, weiss, dass er immer für eine Überraschung gut ist. Diese kam mit einem unwiderstehlichen Hüfter, der mit einem Schultersieg und einem Aufschrei des Kriessner Anhangs endete.Nun geht es am nächsten Samstag nach Wililsau, wo die Kriessner den Sack zumachen und für ein frühzeitiges Saisonende sorgen wollen.Premium LeagueRS Kriessern – Willisau Lions 24:1257 Freistil: Urs Wild – Timon Zeder 6:0 (3:0); 61 Greco: Molnar Gabor – Dimitar Sandov 2:5 (1:2); 65F: Dominik Laritz – Mansur Mavlaev 15:0 (4:0); 70G: Sergiy Sirenko – Mike Burkart 15:0 (4:0); 74F: Marc Dietsche – Tobias Portmann 3:10 (1:3); 74G: David Hungerbühler – Andreas Vetsch 4:5 (4:0); 79F: Tobias Betschart – Mirco Studer 7:0 (3:0); 86G: Fabio Dietsche – Jonas Bossert 0:4 (0:2); 97F: Philipp Hutter – Stefan Reichmuth 0:8 (0:4); 130G: Ramon Betschart – Dominik Bossert 18:2 (4:1)

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