14.03.2018

Kreuzungskorrektur blockiert

Bei der Einmündung der Burst- und der Hagenfurtstrasse in die Oberrieterstrasse kommt es immer wieder zu Unfällen. Gegen ein Projekt des Kantons, das die Situation entschärfen soll, hat es Einsprachen gegeben.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Max TinnerEigentlich ist es kaum zu verstehen: Die Situation bei den Einmündungen der Burst- und der Hagenfurtstrasse in die Oberrieterstrasse ist übersichtlich und die Vortrittsregelung klar – wer auf der Hauptstrasse fährt, hat Vortritt. Und doch kracht es hier immer wieder. Letztes Wochenende gleich zweimal: am Samstag am frühen Abend, am Sonntag gegen Mittag. In beiden Fällen wollten die Unfallverursacher die Hauptstrasse vom Burst her in Richtung Eichberg überqueren und schossen dabei von Altstätten kommende, vortrittsberechtigte Autos ab. Beim Unfall am Samstag war Alkohol im Spiel. Am Sonntag war wohl schlicht mangelnde Aufmerksamkeit die Unfallursache.Die Kreuzung mitten im Riet zwischen Altstätten und Oberriet gilt bei der Kantonspolizei schon seit Längerem als Unfallschwerpunkt. Der Kanton will die Situation darum entschärfen. 2016 lag bei der Stadt Altstätten ein Projekt auf, mit dem die Einmündung der Burststrasse um einige Meter in Richtung Altstätten versetzt werden soll. Damit wäre ein gerades Überqueren der Strasse nicht mehr möglich. Man würde eher als heute einen Sicherheitsstop einlegen.Fast zur selben Zeit lag in Oberriet ein ähnliches Projekt für die von Montlingen her in die Oberrieterstrasse einmündende Altstätterstrasse auf. Jene Bauarbeiten wurden letztes Jahr ausgeführt; die einige hundert Meter weiter auf Altstätter Boden hingegen nicht. Der Grund für die Verzögerung hier sind zwei Einsprachen, die noch hängig sind, erklärt Manfred Huber, Leiter Strassen- und Kunstbauten im kantonalen Tiefbauamt. Zurzeit verhandle man mit den Einsprechern. Wie die Einsprachen begründet sind, will er wegen des noch laufenden Verfahrens nicht sagen. Sobald das Projekt aber rechtskräftig sei, werde man den für die Korrektur nötigen Boden kaufen, die Baumeisterarbeiten ausschreiben und die Arbeiten so bald wie möglich ausführen.Anders als für die Korrektur des Knotens Oberrieter-/Burst-/Hagenfurtstrasse habe es gegen das Projekt für die Korrektur der Einmündung der Altstätterstrasse keine Einsprachen gegeben. Ganz abgeschlossen sind die Arbeiten aber auch dort noch nicht: Diesen Sommer wird noch der Deckbelag eingebaut. Montlinger kritisieren den neuen EinlenkerDie Korrektur der Einmündung der Alt­stätterstrasse in die Oberrieter­strasse sollte den Verkehrsknoten zwar sicherer machen. Die Montlinger finden aber, er sei im Gegenteil gefährlicher geworden, jedenfalls unter speziellen Umständen. Dies, weil die Verkehrsteiler (die im Volksmund «Biene Maja» genannten Pfosten) auf den in die Strasse gebauten Inseln zwar das Scheinwerferlicht reflektieren, aber nicht selbst leuchten. Nachts bei Regen seien die Verkehrsinseln praktisch nicht zu sehen: «Gemeingefährlich!», meinte Hanspeter Gschwend am Dienstag an der Vorversammlung in Montlingen.Von anderer Seite wurde kritisiert, der Einlenker sei nun für Lastwagen dermassen eng, dass sie beim Abbiegen zwangsläufig über den Strassenrand hinaus geraten und Erde mit auf die Oberrieterstrasse ziehen.Ortsgemeindepräsident Harald Herrsche, beruflich Leiter des Bauamts der Gemeinde Oberriet, entgegnete, der Kanton habe nach geltenden Normen gebaut. Eine Bodenwelle in der Altstätterstrasse auf Höhe der Verzweigung zum Industriegebiet Felbenmaad, die aus der Bürgerschaft ebenfalls kritisiert wird, werde hingegen in Garantieleistung noch korrigiert. (mt)

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