02.09.2018

Kreuzlinger Lehrstunde

Widnau musste gegen ein starkes Kreuzlingen mit 0:3 Toren eine klare Heimniederlage einstecken – der Überlegenheit und Erfahrung der Seebuben Tribut zollen.

Auf der Aegeten gab es am Samstag für Widnau ein Wiederse­hen mit einem alten Bekannten aus früheren Interregio-Zeiten. Kreuzlingen, in vergangenen Jahren meist ein biederer Mittelständler, in dieser Saison aber einer der Aufstiegsfavoriten, war zu Gast. Und demonstrierte, wie ein Klasseteam der 2. Liga interregional spielt: machte für die Widnauer die Räume zu, zeigte kämpferisch und in den direkten Duellen Stärke, kombinierte in eingespielten Variationen sogar noch im Strafraum der Gastgeber. Nach der gelb-roten Karte gegen Manuel Ferrone nach einer knappen Stunde wurde von den Seebuben gezeigt, wie man auch in Unterzahl den Raum beherrschen kann. Nicht zuletzt spielte mit Sturmspitze Andi Qerfozi der beste Mann auf dem Platz auf Kreuzlinger Seite. Den Unterschied machte die OffensiveDie Widnauer konnten bis zum 0:2 mehr oder weniger mithalten und die Partie offen gestalten. Was den grossen Unterschied ausmachte, war die Offensive. Der Widnauer Sturm, letztes Jahr mit über 60 Treffern die «Tormaschine» der regionalen Zweitliga, erzielte in vier Spielen gerade einmal drei Tore. Allerdings bekamen die Offensivleute auch wenig Angebote zum Verwerten. Gegen Kreuzlingen blieben viele Pässe bereits in der Spieleröffnung stecken oder die Bälle wurden im Mittelfeld verloren. Defensive und Mittelfeld fehlte die Anbindung zu dem vorne auf Bälle lauernden Abdoski. Die Seebuben gingen bereits früh, nämlich in der 9. Minute, in Führung. Balleroberung im Mittelfeld, schnelles Umschaltspiel, der Widnauer Lukic rutschte in der Rückwärtsbewegung aus, und schon stürmten die Kreuzlinger in Überzahl und spielten die Defensive der Blau-Weissen gekonnt aus. An­di Qerfozi setzte den letzten Schuss unhaltbar für Goalie Nemanja Babic.Aus spitzem Winkel an den PfostenIn Folge kamen die Hafner-Jungs zu tollen Chancen, Sandro Hutter scheiterte aber genauso am gegnerischen Torwart Jim Freid wie Daniele Lamorte aus spitzem Winkel am rechten Aussenpfosten. Nach einer guten halben Stunde Spielzeit bewahrte Goalie Babic die Hausherren mit einer reflexartigen Wahnsinnsparade nach einem harten und gezielten Schuss vor einem höheren Rückstand. Nach Halbzeitpause und Wiederanpfiff wurde den Aegeten-Kickern aber schnell der Nerv gezogen. Zunächst war es wieder Qerfozi, der an der Strafraumgrenze gleich zwei Widnauer mit ebenso vielen Körpertäuschungen ins Leere schickte und den Ball platziert, flach und für Babic unerreichbar in die rechte Ecke spedierte. Mit dem nur fünf Minuten später realisierten 0:3 war das Spiel entschieden. Für einmal war es Ballglück für die Seebuben, dass das Spielgerät im Widnauer Strafraum nach einem Pressball vor die Füsse des einsamen Patrick Bode abprallen liess. Mit einem trockenen Abstauber stellte dieser den Endstand her. Denn trotz eines mehr als halbstündigen Überzahlspiels Widnaus gelang diesen kein Tor.2. Liga Interregional, Gruppe 6Widnau – Kreuzlingen 0:3 (0:1)Aegeten – 230 Zuschauer – SR: Thomas Pfeiffer.Tore: 9. Qerfozi 0:1, 50. Qerfozi 0:2, 55. Bode 0:3.Widnau: Babic; Faleschini (73. Kaya), Aggeler, Lukic, Giovetti; Hutter, Lässer, Liechti (64. Lüchinger), Thönig (64. Massari); Lamorte, Abdoski.Kreuzlingen: Freid; Ferrone, Ballarini, Schröder, Faridonpur, Karaki (70. Meresi); Juchli, Kohli, Selmani (60. Werne); Bode, Qerfozi (87. Nay).Gelbe Karten: 57. Ferrone, 58. Faridonpur, 59. Liechti, 84. Lässer, 89. Meresi (alle Foulspiel).Gelb-rote Karte: 57. Ferrone (Reklamieren).

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