Am Freitagabend präsentierte das Kulturforum Berneck mit dem Quintett Sonus Brass ein ansprechendes Konzert mit einer weltweit renommierten Formation. In der evangelischen Kirche interpretierten Stefan Dünser und Attila Krako, Trompeten, Zoltan Holb, Horn, Jan Ströhle, Posaune, und Harald Schele, Tuba, Werke aus Barock und Klassik, aber auch Volkstümliches und Jazz sowie beliebte zeitgenössische Melodien. Die fünf Musiker boten mit ihrem Programm Abrassionata eine Vielfalt an Frechem und Virtuosem, Berührendem und Romantischem bis hin zu freakigen Klängen. Das von Stefan Dünser humorvoll kommentierte Konzert begeisterte die Zuhörer restlos.
Mit dem von Girolamo Fantini (1600 bis 1675) komponierten Werk «Primo Imperiale» eröffnete das Vorarlberger Quintett den Abend mit festlichen Barockklängen und bewies damit, wie ansprechend und absolut stimmig diese Klangwelt mit Blechbläsern zu wirken vermag. Und das gelang ihnen auch mit der Umsetzung der Tanzsuite «Terpsichore» von Michael Praetorius hervorragend. Die französische Eleganz, die beschwingten und tänzerischen Melodien kamen beim Publikum gut an.Im zweiten Block erklang mit kurzen Stücken von Edvard Grieg, Edward Elgar und Claude Debussy sowie Dimitri Kabalevsky Musik aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Nach einer kurzen Pause führte das Konzert mit österreichischem Charme und Melodien voller Schmelz und Leichtigkeit, Werke von Pirchner, Kreisler, Schmidseder und Sieczynski, die Zuhörer zurück in das späte 20. Jahrhundert und in die Gegenwart. Bekannte und beliebte Wiener Melodien, meisterhaft gespielt, ein wahrer Ohrenschmaus: «Liebesleid», «Ich hab die schönen Madeln net erfunden» und «Wien, du Stadt meiner Träume». Dynamisch und jazzig schloss das Konzert mit «I Don’t Mean a Thing» von Duke Ellington. Mit lang anhaltendem Applaus bedankte sich das Publikum für den unterhaltsamen und abwechslungsreichen Konzertabend.