Hat am Samstag ein grosser, starker Verein wie die Altstätter Stadtmusik oder Diepoldsau-Schmitter gespielt, war die Mehrzweckhalle pumpenvoll. Folgte der Klanggewalt eines 60- oder 70-köpfigen Korps der Auftritt eines deutlich kleineren Vereins, war ein Unterschied auszumachen. Aber immer noch war der Saal praktisch voll, nur standen nicht auch noch viele Interessierte beidseits entlang der Wand.Generell war das Interesse enorm, was nicht nur an der Treue des jeweils eigenen Anhangs lag, sondern auch an der spürbaren Lust, gute Blasmusik zu hören – auch von Vereinen, denen man sich vielleicht nicht speziell verbunden fühlt. Gewiss sind die Musikvereine im St. Galler Rheintal jedoch ein vorzügliches Beispiel für Zusammenhalt. Die Vernetzung vieler blasmusikbegeisterter Rheintalerinnen und Rheintaler mit mehr als einem Musikverein ist bemerkenswert.Zwar nicht statistisch erhoben, aber nach vielen Gesprächen eindrücklich bestätigt ist folgender Sachverhalt: Musikanten und Musikantinnen aus dieser oder jener Familie spielen oft nicht im gleichen Verein. Begünstigt werden so der ohnehin naheliegende Austausch, die vereinsübergreifenden Kontakte – und letztlich auch die Freude am Erfolg der anderen. Das war auch diesmal das mit Abstand Schönste: Jeder Rang wurde frenetisch gefeiert. Es gab Gewinner, ja, aber nicht einen Verlierer.