Jeder kennt sie: Die alten, geflochtenen Körbe, die gefühlt bereits eine Ewigkeit in Gebrauch sind und wahrscheinlich schon bei den Grosseltern im Alltag verwendet wurden. Noch immer werden sie benutzt und erfüllen teils nach mehreren Jahrzehnten ihren Zweck in der Waschküche, als Picknick-Korb, oder beim Einkauf und sind sogar oft noch beständiger als das Gegenstück aus Plastik. Korbflechten – das Traditionshandwerk – ist wieder gefragt.
Da ist sich Peter Streiff aus Untervaz sicher. Er ist Kursleiter am LZSG und bringt den Teilnehmenden die alte Technik des Korbflechtens näher. Bereits 13 Kurse hatte er in diesem Jahr durchgeführt – weitere Termine für das nächste Jahr sind bereits im Kalender eingetragen.
Zirka 150 Weidenzweige braucht man für einen Korb, wie man ihn auf den Bildern sieht. Gesammelt hat Streiff diese jeweils im vorgängigen Winter. Unter anderem kann man am Rhein fündig werden. Er selbst schneidet aber auch in Gärten, deren Besitzende er schon seit längerer Zeit kennt.
Ungefähr fünf bis sechs Stunden für den ersten Korb
«Nach der Ernte müssen die Zweige getrocknet und vor Gebrauch 14 Tage lang in Wasser eingelegt werden», sagt Peter Streiff. Dann seien sie wieder flexibel und würden so weniger brechen.
Damit die Rinde nicht auf das Transportgut abblättert, werden die Weiden, je nach Verwendungszweck, vorher geschält. Beispielsweise bei Lebensmitteln oder Kleidern.
Vom Korbboden über die Seitenwände zu zwei Henkeln bis hin zu dekorativen Elementen gibt es viele Schritte zum Auswendiglernen. Dementsprechend dauert es beim ersten Mal etwas länger. Der Kursleiter sagt:
So um die fünf bis sechs Stunden braucht man für den ersten Korb.
Die Mühe lohnt sich alleweil. Eine Teilnehmerin sagt: «Es ist schön, am Ende etwas Selbstgemachtes in den Händen zu halten.» Und das Beste daran:
Es ist gratis und alles, was man dazu benötigt, ist ein scharfes Messer und eine Baumschere. Eine Anleitung finde man auch auf Youtube.