22.04.2022

Konzerte, 90er-Party und ein Gruss aus Vorarlberg

Mitte Juni erwacht Rheineck aus dem kulturellen Dornröschenschlaf: An fünf Tagen dürften Konzerte und Partys Hunderte ins Städtli ziehen.

Von Seraina Hess
aktualisiert am 02.11.2022
Seraina HessSchmucke Gebäude und hübsche Gassen hat es in Rheineck zuhauf – die Anzahl kultureller Veranstaltungen ist hingegen überschaubar. Das ändert derzeit eine Gruppe Engagierter rund um Stadtrat Gilbert Lapp und Schulkommissionsmitglied Lorenzo Togni. Das OK ergänzt die bisherigen alle drei Jahre stattfindenden Grossveranstaltungen – den Mittelaltermarkt und das «Fischmeilefest» – durch einen weiteren Event. Die «Rhynegger Kulturtage», die zum zweiten Mal durchgeführt werden, verteilen sich auf zwei Wochenenden im und ums Städtli. Das Konzept am Freitag, 10., Samstag, 11., und Freitag, 17. Juni, ist ausgeklügelt: Jeweils um 19 Uhr, 20.15 Uhr und 21.30 Uhr spielen im Löwenhof, im alten Feuerwehrdepot und auf dem Kugelwisparkplatz im sogenannten RLC-Dome Künstlerinnen und Künstler ein halbstündiges Programm. Danach hat das Publikum 45 Minuten Zeit, um die Location zu wechseln und die nächste Station aufzusuchen – wenn man denn wechseln will. Zu den auftretenden Künstlerinnen und Künstlern gehören unter anderem die Singer/Songwriterin Freda Goodlett, das Appenzeller Trio Anderscht, die Musikerin und Comedienne Dodo Hug, der A-cappella-Chor Apacella oder das klassische Gesangsduo Christof Breitenmoser und Sabine Winter. Gekrönt wird jeder Abend mit weiteren Programmpunkten: Am 10. Juni steht eine Schlager-Nacht an, am 11. Juni spielt die Partyband Griffigkeit und am 17. Juni tanzen Jung und Alt an der 90er-Party zu rund 30-jährigen Hits. Alle After-Partys finden auf dem Kugelwisparkplatz im RLC-Dome statt. Gemeint ist damit eine der beiden eigens für die Kulturtage aufgebauten kugelförmigen Eventhallen, die futuristisch anmuten, aber auch an Iglus erinnern. Bekannt sein dürfte das Gebilde Besucherinnen und Besuchern des Bündner Open Airs Lumnezia.Gewinn kommt denVereinen zuguteMöglich ist der Grossevent dank der finanziellen Hilfe von Kulturstiftungen und Gönnern – und nicht zuletzt durch die Mitarbeit von 16 einheimischen Vereinen, die einerseits die Künstlerinnen und Künstler betreuen, andererseits an den Standorten die Bewirtung übernehmen. Gerade im Bereich Gastronomie habe das OK nach der letzten Durchführung dazugelernt, sagt Gilbert Lapp: «Weil manche Vereine beim letzten Mal zu viel eingekauft haben und auf Lebensmitteln und Kosten sitzen geblieben sind, haben wir nun ein Foodkonzept für den ganzen Event erstellt.» Um Einkäufe und Infrastruktur kümmert sich neu das OK, erhältlich sein werden Kleinportionen für jeweils sechs Franken. Der Gewinn fliesst vollumfänglich in die Kasse der Vereine. Am 17. Juni endet zwar das kulturelle Pendeln zwischen den drei Standorten – das Programm ist aber noch lange nicht zu Ende. Am Samstag, 18. Juni, beginnt ab 18 Uhr im überdachten Städtli das Gastlandwochenende mit dem Nachbarn Vorarlberg. Dazu gehört etwa ein Schalmeieneinzug, die Trachten- und Schuplattlergruppe Mellau oder das Wälder Echo. Nach der «The Dome Party» auf dem Kugelwisparkplatz finden die Kulturtage schliesslich am Sonntag nach dem ökumenischen Gottesdienst beim musikalisch umrahmten Frühschoppen ihren Abschluss.Das OK hat nicht nur Grosses vor, es rechnet an beiden Wochenenden auch mit einem gut gefüllten Städtli und Besucherinnen und Besuchern aus der gesamten Region. «Über alle Tage hinweg dürften es bis zu 2000 Gäste sein», sagt Gilbert Lapp zuversichtlich.HinweisTickets für den 10., 11. und 17. Juni sind an der Abendkasse erhältlich. Das Gastlandwochenende ist kostenlos. Programmdetails: www.rhynegger-kulturtage.ch

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