26.10.2019

Konsolidierung im Telekommarkt gescheitert

Der Schweizer Telekommunikationsmarkt steht unter Druck. Umsätze und Margen sind in den vergangenen Jahren stetig gesunken und dürften weiter fallen. Zudem beherrscht die Swisscom weiterhin den Markt. Im Bestreben, den Marktführer stärker zu bedrängen, hatte Sunrise den Sprung nach vorne gewagt und die Akquisition vom Kabelnetzbetreiber UPC angekündigt. Der Kaufpreis in der Höhe von 6,3 Milliarden Schweizer Franken wurde von verschiedenen Seiten als zu hoch kritisiert. Zudem wäre zur Finanzierung eine Kapitalerhöhung von 2,8 Mrd. Franken nötig geworden. Vor allem der Hauptaktionär von Sunrise, die Freenet AG, die 24,5 % der Stimmen kontrolliert, hat sich vehement gegen die Pläne des Sunrise-Managements gewehrt. Als auch noch der Stimmrechtsberater ISS die Übernahme zur Ablehnung empfohlen hatte, sah sich Sunrise gezwungen, die ausserordentliche Generalversammlung vom 23. Oktober abzusagen. Damit ist der Deal vom Tisch. Verlierer sind vor allem der UPC-Besitzer Liberty Global sowie der Verwaltungsrat und das Management von Sunrise.Schlag auf Schlag publizieren die Unternehmen die Zahlen für das dritte Quartal. Im Fokus standen dabei die drei Schwergewichte im Schweizer Aktienmarkt: Nestlé, Novartis und Roche. Die beiden Pharmawerte konnten die Erwartungen übertreffen und zudem die Prognosen für das Gesamtjahr anheben. Mit Medikamenten der neuesten Generation gelingt es den Basler Pharmamultis, Marktanteile zu gewinnen und ein (fast) zweistelliges Umsatzwachstum zu erzielen. Trotz des starken Kursanstiegs seit Jahresanfang gehören die beiden Aktien weiterhin in ein diversifiziertes Portfolio. Die Bewertungen sind attraktiv und die Dividendenrenditen belaufen sich auf gut 3 %. Nestlé konnte nicht ganz an das starke erste Halbjahr anknüpfen und verfehlte die Konsensprognosen minim. Der Umsatz nach neun Monaten beträgt 68,4 Mrd. Schweizer Franken (+ 2,9% gegenüber dem Vorjahr). Nach einem fulminanten Kursanstieg von fast 30 % seit Jahresanfang erstaunt es daher nicht, dass es nach der Publikation zu Gewinnmitnahmen kam. Unterstützt werden dürfte die Aktie allerdings durch die Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms in der Höhe von 20 Mrd. Franken. (pd)Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

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