Alles erscheint vergänglich – und trotzdem ist nichts verloren, nicht das kleinste Blatt, nicht der unsichtbarste Regenwurm.
Vielerorts fallen schon Blätter von den Bäumen und decken den frei werdenden Boden zu. Sie werden zu Kompost. Aber was ist Kompost, und was nun Erde?
Bedenkt man, dass heutzutage noch viele Grünabfälle wie Laub, Rasenschnitt, Unkraut und vor allem Küchenabfälle in den Müllsack wandern, und damit in der Kehrichtverbrennung enden, dafür aber anderseits viel Geld in Dünger und Erde investiert wird, sollte man der Umwelt zuliebe viel kompostbewusster werden. Kompost kann man mit wenig Aufwand nämlich selbst herstellen. Und gleichzeitig lässt sich, wie man berechnet hat, ein Drittel der Abfallmenge einsparen, ja letztlich Geld sparen.
Wichtig ist der richtige Standort, der windgeschützt und schattig sein sollte. Der ist zum Beispiel unter meinen Bäumen ideal vorhanden. Der Kompost braucht Luft, um zu verrotten, sollte aber gegen übermässigen Regen geschützt sein und abgedeckt werden. Es werden verschiedene Kompostsysteme angepriesen, vom Grünguthaufen bis zum technisch durchdachten Thermokomposter. Je nach Platzverhältnissen wird man das eine oder das andere wählen. Wichtig ist, dass die Behältnisse einfach geöffnet werden können. Auch sollte der Kompost Kontakt zur Erde haben, um zum Beispiel Regenwürmern das Einwandern zu erleichtern.
Grüngut muss vorgängig gesammelt werden und gut gemischt sein, bevor man es in den Kompostbehälter gibt. Von Beginn an sollte das Mischverhältnis hälftig feuchtes / trockenes Material betragen.
Das A und O des Kompostierens liegt aber im Umsetzen des Materials. Nach jeweils zwei bis drei Monaten sind die Lebensbedingungen der Kompostlebewesen nicht mehr so günstig. Durch deren Abbauarbeit ist der Komposthaufen stark zusammengefallen. Darum ist es Zeit, dass ich alles wieder kräftig lockere, durchmische und erneut aufsetze. Und siehe da, unser Abfall wird mehr und mehr zur Erde. Viele Leute setzen im Handel erhältliche Kompostbeschleuniger ein. Ich meine, dies kann man machen, aber es funktioniert bei mir auch ohne.
Nächstes Jahr benutze ich meinen Kompost zur Bodenverbesserung und Düngung – und siehe da: Schon hat sich der Kreislauf wieder geschlossen. Wie Kahlil oben schon sagt: «Die Arbeit von heute, ist der Traum von morgen.» Oder so!