Der Präsident des Altstätter Museums behauptet, er sei gemobbt worden, seine Gegnerschaft im Vorstand bestreitet es. Natürlich wüsste man (nur schon der ungestillten Neugier wegen) gerne, was genau sich innerhalb des Vorstands zugetragen hat. Doch ist es wichtig?Es geht ums Museum, die grosse Sache, den perfekten Abschluss eines Bauprojekts. Das setzt eine gute Zusammenarbeit mit gegenseitigem Wohlwollen voraus. Die Vorstellung, eine solche Zusammenarbeit sei jetzt noch möglich, wäre weltfremd.Es blieb nur die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: Entweder zieht sich der Präsident zurück oder seine Gegnerschaft. Weil der Präsident sich im Recht wähnt, sogar gegen vier Vorstandskollegen klagte, haben nun die Vereinsmitglieder entschieden – gegen den Präsidenten.Für ihn ist es der letztmögliche Zeitpunkt, unbeschadet aus der Sache auszusteigen. Seine Ankündigung, das Wahlergebnis rechtlich anzufechten, war hoffentlich bloss im Affekt dahingesagt – von einem Mann, der eine raue Schale hat und einen überraschend weichen Kern zu haben scheint.